Erste Kraniche an Hessens Himmel
Der Frühlingszug hat begonnen: Beobachtungen online melden
Archivfotos: Gerhard Manns
05.02.2020 / REGION -
Seit ein paar Tagen ist wieder das großartige Frühjahrsschauspiel ziehender Kraniche am Himmel über Hessen zu sehen. Aufmerksame Naturfreunde konnten bereits erste Schwärme des laut trompetenden „Glücksvogels“ am Himmel beobachten. „In den letzten Tagen sind schon einige Tausend Kraniche durch Hessen gezogen“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des Nabu Hessen. Der Nabu Hessen ruft dazu auf, alle Kranich-Beobachtungen online auf www.kranich-hessen.de zu melden. Auf der Kranichwebseite sind auch alle bisherigen Kranich-Beobachtungen des Jahres abrufbar.
Bei schlechtem regnerischem Wetter suchen Kraniche auf ihrem Zug in den hohen Norden manchmal Rastplätze in Hessen auf, um sich vom anstrengenden Flug zu erholen und Nahrung aufzunehmen. Der Biologe Eppler bittet alle Naturbeobachter um Rücksichtnahme: „An den Rastplätzen sollte man einen Abstand von 300 Meter einhalten, um erschöpfte Tiere nicht unnötig zu beunruhigen.“ Typische hessische Rastgebiete sind die Auen von Rhein und Main, die Wetterau sowie die Flusstäler von Werra, Fulda, Lahn und Eder.
Für den Naturbeobachter sind ziehende Kraniche an ihrer keilförmigen Formation und den trompetenartigen Rufen zu erkennen. Bei günstigen Flugbedingungen ziehen die bis 1,30 Meter großen Tiere, die ihre Flügel bis 2,40 Meter weit aufspannen können, ohne Zwischenhalt von Nordfrankreich bis nach Ostdeutschland. (pm) +++