Der Tod trägt Barock
Es wird wieder blutig und spannend: Vorverkauf für 34 Tatort-Events startet
Fotos (7) Jonas Wenzel (yowe)
02.02.2020 / FULDA -
Zwischen Aschermittwoch und Ostern wird es in Fulda wieder blutrünstig, leichenübersät und zum Nägelkauen spannungsgeladen. Bereits zum elften Mal startet am 28. Februar die beliebte Lesereihe "Tatort Fulda" mit hochkarätigen Autoren, prominenten Schauspielerinnen und versierten Vorlesern. Manche der Vortragenden vereinen sogar alle drei Professionen in einer Person. Bei einer Pressekonferenz stellten die Veranstalter am Samstag ihre Highlights vor und machten Lust auf Krimikunst von Könnern.
Einen fulminanten und überaus blutigen Auftakt wird der Schauspieler Johann von Bülow am Freitag, 28. Februar um 20 Uhr beim Augenoptiker Neusehland hinlegen. Er wird aus "Tannenstein" von Linus Geschke lesen, dem wohl besten Krimi des Jahres 2018. Der "Wanderer" ist unterwegs und hinterlässt eine markante Blutspur. Elf Tote in Tannenstein, einem abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze. Ein Tankwart im Harz, eine Immobilienmaklerin aus dem Allgäu. Der Killer kommt aus dem Nichts, tötet ohne Vorwarnung und verschwindet spurlos. Der Einzige, der sich ihm in den Weg stellt, ist Alexander Born: ein Ex-Polizist mit besten Kontakten zur Unterwelt.
Ein außergewöhnlicher Autor präsentiert sich und sein Buch "Seele auf Eis" am 19.März 2020 um 20 Uhr im Welcome-In: Rainer Laux ist ein rechtskräftig verurteilter Bankräuber. "Zorro, der Gentleman-Bankräuber". 13 Banken hat er "gewaltfrei" erleichtert. Ursprünglich mit dem Ziel, seiner WG aus finanziellen Nöten zu helfen, verstand er seine Bankraube später auch als Protest gegen zweifelhafte Machenschaften im Bankwesen und spendete Teile seiner Beute an soziale Organisationen. Er wurde nie auf frischer Tat ertappt, wegen einer Denunziation 1995 aber in Portugal verhaftet und zu einer achteinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. In diesem Insiderbuch enthüllt er, was es bedeutet, erst in Portugal und dann in verschiedenen Haftanstalten in Deutschland jahrelang einzusitzen und mit dem System Gefängnis 24 Stunden am Tag konfrontiert zu werden.
Spannung verspricht auch der Ausgang des Krimischreibwettbewerbs für junge Autorinnen und Autoren, die ausgestattet mit der richtigen Spürnase und einer Menge krimineller Fantasie um den "Junior Mord Award" kämpfen. Krimis lesen ist eine Sache, Krimis selber schreiben hat eine ganz andere Qualität. Schülerinnen und Schüler sind zum Krimischreiben aufgefordert und an diesem Nachmittag werden die Siegertitel des Wettbewerbs 2019 bei einer öffentlichen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Fulda, der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda und der Kinder-Akademie Fulda vorgestellt und die Preise an die siegreichen Autoren und Autorinnen übergeben.
Mehr Infos unter www.tatort-fulda.de (ci)+++