"Gut biergerlich"
Neues Projekt für Kultkneiper: "Hopfenglück im Felsenkeller"
Fotos: Carina Jirsch
02.02.2020 / FULDA -
Die Nachricht hat im Fuldaer Raum schon die Runde gemacht: Swen Bachmann wird neuer Pächter im Felsenkeller. Seit 2004 ist er der Inhaber des Doppeldeckers und wagt nun den Schritt in die Gastronomie. Im vergangenen Oktober schloss die traditionelle Gaststätte ihre Pforten. Was sind seine Beweggründe das Projekt in Angriff zu nehmen? OSTHESSEN|NEWS hat sich mit ihm getroffen.
Die Gastronomie ist dem 45-Jährigen keineswegs fremd. Bereits mit 17 Jahren erhielt er Einblicke in die Gastrowelt. Beruflich ging es dann aber zunächst in eine andere Richtung: Er beschloss, Stahlbetonbauer zu werden. Die Kontakte zum Doppeldecker entwickelten sich intensiver, als er Ende 1990 als DJ dort auflegte. Zum damaligen Geschäftsführer hatte er einen guten Draht. Dieser deutete immer wieder die Pläne vom Verkauf an, wenn das in die Tat umgesetzt werde, sei Bachmann der erste Ansprechpartner. "Als er es irgendwann ernst meinte und mich immer wieder darauf ansprach, konnte ich es gar nicht glauben." 2004 übernahm Bachmann schließlich die Kultkneipe in der Fuldaer Innenstadt. Die einzige Bedingung war für ihn: "Meine Frau muss mit an Bord sein, ohne familiäre Unterstützung geht nichts."
Das neue Projekt "Hopfenglück im Felsenkeller"
Bachmann kann auf eine lange Geschäftsbeziehung mit Hochstift zurückblicken. Der Felsenkeller ist für ihn ein bedeutender Ort, er selbst habe dort als Jugendlicher seine Konfirmation gefeiert. Aber auch der Besuch im Biergarten blieb nicht aus, vor allem weil er in der Nähe wohnte.
Der 45-Jährige betont, dass die gute Beziehung zur Brauer-Familie Klesper und die Tatsache, dass sein Sohn die Brauereilehre dort absolviere, idealen Bedingungen seien. Der neue Name "Hopfenglück im Felsenkeller" solle das alte noch beibehalten, aber neues hinzunehmen. "Mir war die Verbindung mit der Brauerei wichtig, die schon Ewigkeiten besteht." Worauf können sich die Gäste in Zukunft freuen? Zunächst wird der verglaste Biergarten ganzjährig geöffnet haben. 120 Personen können in den Innenräumen Platz nehmen, draußen fast dieselbe Anzahl. Die Einrichtung wird ganz neu gestaltet sein. Bachmann beschreibt seinen Laden als "gut biergerlich". Sieben bis acht Angestellte plant er in den Betrieb ein, plus Teilzeit- und Aushilfskräfte. Eine Geschäftsführerin steht ebenfalls schon fest.
Entwicklung der Gastronomie in Fulda
"Solche Gaststätten, wie der Felsenkeller, werden immer seltener." Dennoch sei das Angebot in Fulda breit gefächert, viele Einheimische und aus der Umgebung bemühten sich. "Sie identifizieren sich mit ihrer Heimat und setzen das mit ihren Ideen um". Ganz wichtig sei es, mit Spaß dabei zu sein und ein sinniges Konzept umzusetzen.
Startschuss
Bachmann hat sich als Eröffnungsdatum den Gründonnerstag ausgesucht. "Das ist ein besonderes Datum, denn da wurde auch der Doppeldecker eröffnet." Wenn die Küche 14 Tage vorher einsatzbereit sei, sollte alles funktionieren. "Die Eröffnung muss einen Wow-Effekt hinterlassen. Der erste Eindruck zählt schließlich. Die Fuldaer sollen sich einfach überraschen lassen." (Maria Franco) +++