Kleiner Diskurs über Sinnhaftigkeit
Ausschüsse geben grünes Licht für Kunstrasenplatz im Stadion an der Oberau
Archivfotos: O|N / Jonas Wenzel (Yowe)
01.02.2020 / BAD HERSFELD -
Dass es einen Kunstrasenplatz nicht aus der Portokasse gibt, ist kein Geheimnis: Das Multifunktionsgebäude steht bereits seit dem Hessentag, das Außengelände wird aufgehübscht und der B-Platz soll sich in naher Zukunft in einen Kunstrasenplatz verwandeln. 2,5 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget für die Generalüberholung des Stadions an der Oberau, eines der Bad Hersfelder Hessentagsprojekte. Eine Million Euro hat das Land Hessen für das Vorzeige-Unterfangen spendiert.
Wie Johannes van Horrick berichtet, drohe zudem der Verlust der Landesförderung, die aus dem Sonder-Investitionsprogramm „Neubau, Erhaltung und Sicherung von Sportstätten“ stammt, wenn die Umbau- und Sanierungspläne für die Stadionanlage an der Oberau nicht vollumfänglich umgesetzt werden.
Bürgermeister Thomas Fehling: „Es gab die Verabredung, dass der Kunstrasenplatz im Jahnpark nicht saniert wird, aber solange von der Spielvereinigung 1924 Bad Hersfeld genutzt werden darf bis das Areal eventuell eine anderweitige Verwendung erfährt.“
Jürgen Richter (FWG) betont, dass es um „politische Verbindlichkeiten“ gehe. Zudem sei die Anbindung des Stadions an der Oberau an die Jugendherberge „super“ und der Platz „klasse“ zu vermarkten. Ein Spielball, den Bernd Böhle (FDP) gerne aufnimmt: „Wir sprechen hier über ein ganzheitliches Projekt für unsere Stadt. Der Nutzen liegt deutlich über den Kosten – und: die Mittel sind vorhanden.“
Am Ende einer durchaus lebhaften Diskussion haben sowohl der Ausschuss für Soziales und Sport als auch der Haupt- und Finanzausschuss eine Entscheidung gefällt: Die beiden Gremien geben – bei jeweils vier Enthaltungen aus den Reihen der SPD und UBH – grünes Licht für die Errichtung eines Kunstrasenplatzes. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend, 6. Februar. (Stefanie Harth) +++