81 Neueingebürgerte aus 34 Ländern

Feierlicher Rahmen im Marmorsaal: "Willkommen in der neuen Heimat"

In einem feierlichen Rahmen wurden die Einbürgerungsurkunden an neu eingebürgerte Mitbürger übergeben. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (r.) überreichte die Urkunden: Hier an den Engländer Ramsay David Wallace.
Fotos: Maria Franco

28.01.2020 / FULDA - Als ein Ausdruck der Anerkennung und Bewunderung lud die Stadt Fulda die Neueingebürgerten in einem feierlichen Rahmen in den traditionellen Marmorsaal des Stadtschlosses ein. Insgesamt überreichte Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, 81 Frauen, Männern und Kindern die wohlverdiente Einbürgerungsurkunde.


Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld war sichtlich erfreut, dass so viele der Einladung gefolgt sind. Die Urkunde stellt mehr als ein Stück Papier und formalen Akt dar. "Sie haben sich dazu entschlossen die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Sie mussten sich vor einige Herausforderungen stellen, konnten diese aber meistern. Es ist eine anerkennenswerte Leistung." Manche sind hier in Deutschland geboren, andere kommen von weit her. Wingenfeld hat selbst über die Jahre hinweg in anderen Ländern gelebt und kann sich in die nicht immer einfache Situation hineinversetzen. "Man muss sich erst einfinden und Kontakte knüpfen."

Ab sofort haben die Neueingebürgerten die Möglichkeit von den deutschen Rechten und Pflichten Gebrauch zu machen. Der Oberbürgermeister möchte die Anwesenden ermutigen: "Bringen Sie sich in die Gesellschaft ein und sammeln Sie Erfahrungen. Dazu gehört es Mut zu zeigen." Bei 70.000 Einwohnern sei es irrelevant, ob man direkt aus Fulda, Lateinamerika oder anderen Ländern stammen würde. Die Stadt lebe davon, dass Menschen aus anderen Ländern anreisen. "Es ist wichtig, sich der Stadt zu bekennen." Dazu gehöre es für die Werte aus dem Grundgesetz einzustehen, wie Freiheit und Sicherheit, diese seien keineswegs selbstverständlich. "Die Demokratie muss gelebt werden, so sollten Sie auch das Wahlrecht nutzen."

Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann begrüßte ebenfalls die zahlreich erschienen Gäste. Es sei ihr ein persönliches Anliegen bei der Veranstaltung dabei zu sein, denn es stelle einen besonderen Augenblick der Freude dar. Die neuen Bürger hätten in Fulda eine neue Heimat gefunden. "Der Weg ist keineswegs einfach für Sie gewesen: Sie mussten Sprachkenntnisse aneignen, Gesetzestexte durchgehen und die Gegebenheiten im Land kennenlernen. Nun haben Sie die Hürden erfolgreich überstanden."

Für die weltoffene Stadt Fulda sei der Zuwachs ein klarer Gewinn: "Wir können alle voneinander lernen", so Hartmann. Zahlreiche Möglichkeiten würden den neuen Mitbürgern offenstehen, wie die Ausführung des Ehrenamts. Hartmann sei es zudem eine Herzensangelegenheit zum Wählen zu animieren. "Es ist ein wichtiges Bürgerrecht. Man erhält die Möglichkeit seine Meinung zu äußern und das sollten Sie wahrnehmen."

Einen persönlichen Erfahrungsbericht, mit dem ein oder anderen Witz, schilderte Ramsay David Wallace aus England. Er hat die doppelte Staatsbürgerschaft angenommen. Vor neun Jahren lernte er seine zukünftige Frau in Australien kennen, der Weg führte ihn schließlich in die Barockstadt. Im Juni 2013 wagte er den Schritt ins Ungewisse. "Ich wusste nicht, was vor mir liegt", erklärt er dem Publikum.Wallace fing eine Lehre als Elektriker für Gebäudetechnik an. Die Kommunikation empfand er zu Beginn in seinem neuen Betrieb schwer, aber er lernte schnell dazu. Seit September 2019 lebt er in Fulda und arbeitet bei der Rhönenergie und ist mehr als zufrieden.

Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem Querflötenensemble der Musikschule Fulda unter der Leitung von Stephanie Vautz unterstützt. (Maria Franco) +++

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