Kommentar von Julius Böhm

Eichenzell-Wahl: Rothmund oder Köhler? – Hauptsache kein Populist!

Harald Friedrich (re.) und der Macher im Hintergrund BLE-Vize Joachim Weber
Foto: Carina Jirsch

27.01.2020 / EICHENZELL - Wer der neue Bürgermeister von Eichenzell wird, steht nach dem ersten Wahlgang nicht fest. Lutz Köhler und Johannes Rothmund gehen in die Stichwahl.



Sicher ist aber, dass es kein Populist ins Schlösschen schaffen wird!

Harald Friedrich hat die Wahl verloren. Da nutzten auch fetzige Sprüche auf Wahlplakaten, Mundart-Comedy- oder Grill-Abende und das ewige Aufwärmen der Schredder-Demo nichts, die zwar die größte in der Geschichte Eichenzells war, aber ebenso eine Blaupause dafür, wie Angstmache und Hetze (Gasmasken, Giftwolken) Menschen verunsichern können.

Am Ende haben sich Sachlichkeit und offensichtliche Kompetenzen gegen Plattitüden und Allgemeinplätze durchgesetzt. Das Klima von Eichenzell aus zu retten und Kinder als „unsere Zukunft“ zu benennen, war den Eichenzellern – zum Glück – dann doch ein wenig zu dünn.

Spätestens beim Wahlforum der „Fuldaer Zeitung“ wurde klar, wie tief Köhler und Rothmund in den Themen stecken, mit welcher Weitsicht sie das Amt angehen wollen. Voller Tatendrang und Ideen, aber mit dem nötigen Realismus, den politische Verantwortung unbedingt braucht.

Und wer zieht nun in Schlösschen ein?

Der Wähler hat es in der Hand, wer die in weiten Teilen Vorzeige-Gemeinde Eichenzell leiten darf. Es stehen zwei seriöse Kandidaten zur Auswahl, eine Prognose wage ich nicht. Denn die Hauptsache ist: kein Populist! (Julius Böhm) +++


O|N-Kolumnist Julius Böhm
Foto: Jonas Wenzel

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