Wegen Klimawandel - neue Pflanzen in Fulda
Trockenere und wärmere Jahreszeiten - muss sich die Natur jetzt umstellen?
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25.01.2020 / REGION - Endlich ist es wieder soweit: die Vögel beginnen zu zwitschern und die ersten warmen Sonnenstrahlen brechen durch die dichten Wolkendecken. Aber dafür ist es eigentlich noch viel zu früh… Momentan ist es im Vergleich zu den letzten Tagen zwar kalt – doch im Durchschnitt waren die vergangenen Januartage um einiges wärmer als normal. Doch welche Folgen hat dies für das Fuldaer Stadtbild oder macht ein solches Wetter der Natur gar nichts aus?
Auch Wettervorhersagen bestätigen, dass die vergangenen Januartage durchschnittlich ganze 4,2 Grad zu warm waren. Außerdem werden nicht nur die Winter, sondern auch die Sommer immer trockener und wärmer. Dies hat auch Folgen für die Pflanzen, denn diese müssen sich an neue Witterungsverhältnisse gewöhnen. Und auch die Pflanzen und Bäume in den Städten müssen sich umstellen. Ist es dann nicht möglich direkt andere, auf dieses Wetter angepasste Pflanzen und Bäume, zu pflanzen?
Stefan Retter vom Grünflächenamt Fulda erläuterte im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, dass es tatsächlich so sei, dass man mittlerweile auch auf andere Pflanzenarten zurückgreifen müsse. "Eine radikale Abwehr von den bisherigen Stadtbaumarten wäre allerdings nicht der richtige Weg", erklärte er weiter. "Neben Klima und Standort beeinflussen zu viele weitere Faktoren die Gesundheit unserer Stadtbäume. Dafür müssen genaue Beobachtungen, Fingerspitzengefühl und Fachverstand zum Tragen kommen müssen, um einen vitalen Mix an Baum- und Pflanzenarten zu erreichen", so Retter weiter.
Man könne außerdem die Klimaveränderungen auch an den zunehmenden Wetterextremen bemerken. Diese könnten unter anderem auch dazu führen, dass die Vitalität der Bäume verringert wird und sie zunehmend anfällig für (Pilz-) Krankheiten und Schädlinge wie den Eichenprozessionsspinner werden. (Juditha Meeßen)+++