"Wir legen den Finger in die Wunde"
Mahnwache gegen Altersarmut: für ein gerechtes Rentensystem
Fotos: Luisa Diegel
26.01.2020 / ALSFELD -
Die Rente reicht hinten und vorne nicht, Pensionäre suchen sich einen Nebenjob, andere gehen zur Tafel, um monatlich über die Runden zu kommen - trauriger Alltag bei vielen Rentnern in Deutschland. Unzählige Vogelsberger wollten am Freitag ein deutliches Zeichen gegen die Altersarmut setzen - mit einer Mahnwache auf dem Alsfelder Marktplatz. "Und das machen wir jetzt alle zwei Wochen", verkündet Ingo Schwalm.
Sprüche wie "Wenn der deutsche Rentner die Früchte seiner Arbeit im Abfall sucht, dann ist es Zeit für Veränderung", "keine Steuern auf die Rente", oder "die Rente muss für alle lebenswürdig sein", lauten die Beschriftungen der Plakate von etwa hundert Teilnehmer, die zur Mahnwache zusammengekommen waren. "Es ist ein Thema, das die Menschen berührt, mit dieser Mahnwache legen wir den Finger in die Wunde", erklärt Schwalm im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Um auf ihre Forderungen für ein "gerechtes und solidarisches Rentensystem" auch in Zukunft aufmerksam zu machen, wollen die Teilnehmer nun jeden zweiten Freitag auf dem Alsfelder Marktplatz zusammenkommen. "Erst einmal bis März, denn dann entscheidet die Rentenkommission, welche Vorschläge es für die Zukunft gibt." (Luisa Diegel) +++