500 Azubis kommen 2021

Bundespolizei bezieht Alheimer-Kaserne: "Sehr gute Nachrichten für die Stadt"

Eingang der Alheimer Kaserne. Die Bundeswehr ist ausgezogen
Archivfotos: O|N

22.01.2020 / ROTENBURG/F. - Die frohe Kunde aus dem Bundesinnenministerium wurde in Rotenburg an der Fulda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) freudig aufgenommen: Rund 500 Auszubildende der Bundespolizei werden ab 2021 in die Alheimer Kaserne einziehen.

"Das sind auf jeden Fall sehr gute Neuigkeiten für die Stadt! Ich danke ganz herzlich allen an dieser Entscheidung Beteiligten und allen, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten für Rotenburg a. d. Fulda bei der Standortwahl stark gemacht haben", sagt Bürgermeister Christian Grunwald (CDU) zu OSTHESSEN|NEWS.

"Das ist außerdem ein wichtiges Signal für die Region und den gesamten Landkreis Hersfeld-Rotenburg, nachdem die Bundeswehr die Alheimer Kaserne nicht mehr nutzt", sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU). Die Ausbildungseinheit passe hervorragend in die "Stadt der Schulen", in der unter anderem ja bereits das zentrale Studienzentrum der Hessischen Hochschule der Finanzen und Rechtspflege und die Bundesschule der Betriebskrankenkassen angesiedelt sind.

"Die lange Tradition der Bundeswehr in Rotenburg und die stets gute Einbindung hat darüber hinaus über fünf Jahrzehnte bewiesen, dass Menschen in Uniform in unserer Stadt sehr willkommen sind. Das gilt nun natürlich auch für die Polizistinnen und Polizisten des Bundes. Wir freuen uns darauf, diese Einrichtung fest in unserer Stadt zu verankern", erklärt Rathauschef Grunwald.

Die Alheimer Kaserne in Rotenburg an der Fulda wird Standort für ein neues Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei. Diese Entscheidung hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag kommuniziert.

Michael Roth: "Kein Ausspielen zweier Landkreise"

"Es hat sich in den vergangenen Monaten herausgestellt, dass es zwei realistische Nutzungsoptionen für die Alheimer Kaserne gibt. Während das Bundesministerium der Finanzen auf meine Anregung hin die Möglichkeit einer Nutzung durch die Zollverwaltung geprüft hat, lagen gleichzeitig im Bundesinnenministerium die Pläne für ein Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei auf dem Tisch. Wir hatten also gleich zwei Eisen im Feuer", schreibt der heimische Bundestagsabgeordnete und Staatsminister für Europa, Michael Roth (SPD).

Roth machte aber auch deutlich, dass er als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg in weiteren Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium darauf drängen werde, dass die Zusage für Rotenburg/Fulda am Ende nicht zulasten des bestehenden Aus- und Fortbildungszentrums in Eschwege geht. So müsse gewährleistet sein, dass der seit Jahren im Raum stehende Neubau bzw. die Sanierung von Unterkunftsgebäuden am Standort Eschwege nun auch endlich durchgeführt werde. Es dürfe jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass hier zwei Standorte in zwei Landkreisen gegeneinander ausgespielt werden. (Hans-Hubertus Braune) +++

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