Dreister Einbruch!

Wer macht so etwas? Diebe klauen Rettungsgerät aus Feuerwehrgerätehaus

Gezielt wurde der Rettungsgerät aus dem Löschfahrzeug LF 20 geklaut
Foto: Feuerwehr Beiseförth/Malsfeld

13.01.2020 / MALSFELD - Sie kamen durch eine Seitentür und wussten genau, was sie wollten: Das Rettungsgerät mit Schere und Spreizer. Am Samstagmorgen bemerkten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Malsfeld-Beiseförth (Schwalm-Eder-Kreis), dass etwas fehlte. Sie hatten sich wie viele andere Feuerwehren in der gesamten Region zum Einsammeln der Weihnachtsbäume getroffen. Plötzlich sehen sie, dass am Löschfahrzeug das Rettungsgerät samt Akkus fehlt.



"Wir haben erstmal geschaut, wo die Täter eingebrochen sind", sagt Wehrführer Jörg Hofmann gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Die Täter brachen eine Seitentür auf und gelangten über das Lager zu den Einsatzfahrzeugen. Zielgerichtet hatten sie es auf das Hydraulische Rettungsgerät "Lukas edraulic" (Schere, Spreizer, 1x Rettungszylinder mitsamt Akkus und Ladegeräten) abgesehen."Wir haben seit der Neuanschaffung des Löschfahrzeugs das akkubetriebene Gerät", sagt Hofmann. Offenbar wussten die Täter genau Bescheid.

"Die Tatsache, dass einer ehrenamtlichen Hilfsorganisation Material entwendet wird, welches einzig und alleine der Rettung von Menschenleben dient, ist für uns schwer begreiflich", hat die Feuerwehr auf ihrer Internetseite geschrieben. Der Post wurde bereits über 1.500 Mal geteilt. In den Kommentaren herrscht Wut und Enttäuschung über die Täter. "Wer macht so etwas?", fragen sich viele Menschen.

Die Feuerwehr Beiseförth/Malsfeld hat den Vorfall der Polizei in Melsungen gemeldet. Auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS erklärte die Polizei in Homberg/Efze, dass die Ermittlungen laufen. Der Sachschaden wurde auf rund 21.000 Euro (1.000 Gebäudeschaden und 20.000 Euro das geklaute Diebesgut) beziffert. Jede Art von Hinweisen bitte an die Polizei in Melsungen unter der Telefonrufnummer 05661 70890.

Die Feuerwehr Beiseförth/Malsfeld ist trotz des Diebstahls voll einsatzfähig. "Wir haben zum Glück einen guten Lieferanten", sagt Hofmann. Dieser hat der Feuerwehr ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt. (Hans-Hubertus Braune) +++

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