"Danke für Euren Super-Job"

Unermüdlich im Einsatz im Hessentagsjahr: Feuerwehren ziehen Bilanz

Volles Haus bei der Jahreshauptversammlung der Bad Hersfelder Feuerwehren im Bürgerhaus Hohe Luft.
Fotos: Stefanie Harth

13.01.2020 / BAD HERSFELD - Sie sind immer da, wenn's brennt: Das Hessentagsjahr hat den hiesigen Feuerwehrleuten einiges abverlangt. Gleichzeitig hat das Landesfest dazu beigetragen, das „Wir-Gefühl“ zu stärken. Das hat der stellvertretende Stadtbrandinspektor Christian Seelig bei der Jahreshauptversammlung der Bad Hersfelder Feuerwehren im Bürgerhaus Hohe Luft herausgestrichen.



Wie Seelig in seinem Jahresbericht mitteilt, haben die Bad Hersfelder Feuerwehren im abgelaufenen Jahr 2019 insgesamt 302 Einsätze geleistet. Die Statistik verzeichnet 115 Brandeinsätze, 124 Hilfeleistungen und 63 Einsätze aufgrund von Fehlalarmen. Außerdem sind 147 Brandsicherheitsdienste – vornehmlich in der Stiftsruine, Stadthalle, Schilde-Halle und in den Bürgerhäusern – verrichtet worden. Während sich die Personalstunden für Einsätze auf 4.937 Stunden belaufen, kommen für Brandsicherheitsdienste 6.202 Stunden zusammen – allein 4.331 Stunden davon entfallen auf den Hessentag.

286 aktive Mitglieder in den Einsatzabteilungen zählen die Bad Hersfelder Feuerwehren. Bei der Jugendfeuerwehr engagieren sich 99 Mitglieder; bei der Kinderfeuerwehr sind 29 Kids mit von der Partie. Der Alters- und Ehrenabteilung gehören 197 Mitglieder an.

Neben dem Hessentag seien der „langersehnte“ erste Spatenstich und das Richtfest für das neue Gerätehaus der Feuerwehr Fuldatal im Bad Hersfelder Stadtteil Asbach Höhepunkte des vergangenen Jahres gewesen, berichtet Christian Seelig, der den erkrankten Stadtbrandinspektor Frank Jakob vertreten hat. Läuft alles nach Plan, könne das Gebäude im Mai bezogen werden.

„Zudem sind wir zuversichtlich, dass es bald auch mit dem Bau des Feuerwehrhauses auf dem Johannesberg losgeht, damit die Hilfsfrist eingehalten werden kann“, gibt sich der stellvertretende Stadtbrandinspektor optimistisch. Zum „neugestrickten“ Bedarfs- und Entwicklungsplan meint er: „Dieser wird demnächst den städtischen Gremien vorgelegt.“

Scharfe Kritik übt André Oldenburg, der Jugendfeuerwehrwart der Kernstadt: „Wir haben noch immer keine Mittel für unsere Jugendfeuerwehrarbeit erhalten.“ Es könne nicht sein, „dass der ‚Abteilung Zukunft‘ der Geldhahn zugedreht wird.“ Zugleich appelliert Oldenburg an die politischen Gremien, auch dem Feuerwehrnachwuchs freien Eintritt in die Schwimmbäder zu gewähren.

Bürgermeister Thomas Fehling kontert, dass diese Ausführungen nicht sehr zweckdienlich seien: „Für die Bereitstellung der Gelder ist bereits eine Vorlage erarbeitet worden, die zeitnah auf die Reise gebracht wird“, erörtert der Rathauschef, um die „Super-Arbeit“ und Verlässlichkeit der Feuerwehren zu loben. 2019 sei „ein ordentliches Stück Arbeit“ für alle gewesen. „Mehr als 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeitsleistungen – das ist unglaublich. Davon können sich andere Vereine eine Scheibe abschneiden. Wir können uns immer auf Euch verlassen.“

Ein Spielball, den Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger gerne aufnimmt: „Ihr habt einen tollen Job gemacht“, sagt Kauffunger. „Macht weiter so, macht Werbung für unsere Zunft, behaltet Euren Spaß an der Feuerwehr und kommt immer wieder gesund zurück nach Hause.“ Übrigens: Wie der Kreisbrandinspektor verkündet, soll die Leitstelle im dritten Quartal 2020 Einzug in den einstigen Kreistagssitzungssaal im Landratsamt halten. Mehr Infos: https://www.feuerwehr-bad-hersfeld.de/. (Stefanie Harth) +++

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