MdB Brand: "Wichtiger Beitrag"
Minenjagdboot "Fulda" verlegt am Mittwoch zum Einsatz ins Mittelmeer
Fotos: Michael Brand
09.01.2020 / FULDA -
Das Minenjagdboot "Fulda" verlässt am Mittwochmittag seinen Heimathafen in Kiel, um in das Einsatzgebiet im Mittelmeer zu verlegen. Das bestätigt der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand gegenüber OSTHESSEN NEWS. "Der Besatzung der Fulda wünsche ich einen erfolgreichen Einsatz und vor allem eine wohlbehaltene Rückkehr", erklärt Brand, der als langjähriges Mitglied im Verteidigungsausschuss seit Jahren die Verbindung zur Besatzung des Minenjagdboots Fulda pflegt. "Dass die Soldatinnen und Soldaten einen wichtigen Beitrag für Stabilität und Sicherheit leisten, verdient unser aller Dank und Respekt."
Das Boot untersteht in den kommenden fünfeinhalb Monaten dem Ständigen NATO-Minenabwehrverband SNMCMG2 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 2), den das Bündnis im Mittelmeer und im Schwarzen Meer einsetzt und der von den NATO-Partnern dauerhaft mit Schiffen und Booten besetzt wird. Unter dem Kommando von Kapitänleutnant Mario Bewert (32) macht sich die rund 40-köpfige Besatzung zunächst auf den annähernd zwei Wochen dauernden Transit und wird sich Mitte Januar dem Verband anschließen. „Die wichtigste Aufgabe am Anfang wird es sein, dass sich die "Fulda" schnell in die SNMCMG2 einreiht, um die Handlungsfähigkeit dieses Verbands als Teil der Eingreifkräfte NATO Response Force zu beweisen“, betont Geschwaderkommandeur Fregattenkapitän Christian Meister (42), der aus Bad Salzschlirf stammt. Die SNMCMG2 trainiert alle Aspekte der Minenkampfführung, ist mit Minenlegern, Minenabwehrfahrzeugen und Führungsschiffen in ständiger Einsatzbereitschaft.
Das Minenjagdboot "Fulda" hat in den vergangenen Monaten ein forderndes Einsatzausbildungsprogramm absolviert. Die Besatzung wurde im Oktober durch das Minenabwehr-Zentrum MOST (Mine Countermeasure Vessels Operational Sea Training) der belgisch-niederländischen Minenkriegsschule als einsatzklar zertifiziert und hat zuletzt im November die ABC-Abwehrfähigkeitsüberprüfung in Kiel gemeistert. Mit der "Fulda" entsendet das dritte Minensuchgeschwader erneut und zuverlässig auf höchstem Standard ausgebildete Minenjäger zur NATO.
Hintergrundinformationen
Die Einheiten in diesen Verbänden haben ein mehrmonatiges Ausbildungsprogramm absolviert und sind auf hohem Ausrüstungs- und Ausbildungsstand. Sie können nach entsprechenden NATO- und nationalen Beschlüssen schnell verlegt werden und stehen für Operationen im Rahmen des Krisenmanagements genauso zur Verfügung wie für Maßnahmen der kollektiven Verteidigung. Sie unterstehen dem Oberbefehl des NATO-Befehlshabers in Europa (Supreme Allied Commander Europe, SACEUR). Die NATO Response Force wurde auf Beschluss der Mitgliedsstaaten 2014 um eine als „Speerspitze“ bekannte "Very high Readiness joint task force" erweitert, zu der auch die maritimen Einsatzgruppen zählen.
Die Zusammenziehung zu einer NATO Response Force dient außerdem der gemeinsamen Ausbildung und Qualifizierung, weshalb die Verbände regelmäßig an Manövern unter NATO-Führung oder auf Einladung einzelner Mitgliedsstaaten teilnehmen. Die SNMCMG 2 operiert ganzjährig überwiegend im Mittelmeer und angrenzenden Seegebieten. Der Verband hat den Auftrag, in See in Einsatzbereitschaft zu stehen und dabei alle Aspekte der Minenkampfführung zu trainieren. Sie demonstrieren die Entschlossenheit und den Zusammenhalt der Allianz und vertiefen durch Hafenbesuche und Austauschprogramme die Kooperation mit Partnerstaaten. (pm) +++