Betrunkener Autofahrer tötet sieben Deutsche

Unfall in Südtirol löst Diskussion aus - 0,0 Promille-Regel im Straßenverkehr?

Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren in der Unfallnacht im Einsatz
Foto: Landesfeuerwehrverband Südtirol

07.01.2020 / BRUNECK (ITALIEN) - Nach dem Horror-Crash im Wintersportort Luttach in Südtirol (Italien) wird bundesweit über eine 0,0 Promille-Grenze am Steuer diskutiert. Doch was ist geschehen? In der Nacht auf Sonntag kam es im italienischen Bruneck-Luttach zu einem schlimmen Autounfall. Der 27-jährige Stefan L. raste mit seinem Audi in eine Gruppe Urlauber. Sieben Menschen starben. Bei dem Todesfahrer wurden 1,97 Promille im Blut festgestellt.



Aktuell gilt: Erlaubt sind höchstens 0,5 Promille Alkohol am Steuer. Aber, wer andere durch seinen Fahrstil verletzt oder gefährdet, muss bereits nach einem Bier, sprich 0,3 Promille, mit einer höheren Strafe rechnen. Bei Fahrern bis 21 Jahre, Fahranfängern sowie Berufsfahrern gilt schon jetzt 0,0 Promille am Steuer.

An der Unfallstelle erinnern nun Grablichter, Blumen und Bilder an die Katastrophe. Die jungen Touristen hatten sich auf dem Heimweg von einem Discobesuch befunden. Gegen 1:15 Uhr stiegen sie aus einem Bus und überquerten die Hauptstraße, als es zum Unglück kam. Die sieben Toten waren nach Angaben der Behörden um die 20 Jahre alt.

Bis zu 18 Jahre Haft

Stefan L. wurde am Montag aus dem Krankenhaus in ein Gefängnis nach Bozen gebracht. Die Ermittlungen der Behörden in Südtirol hatten bei dem 27 Jahre alten Autofahrer einen Alkoholwert von fast zwei Promille ergeben. Außerdem gehen man von überhöhter Geschwindigkeit aus. Dem Todesraser drohen bis zu 18 Jahre Haft.

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Blumen, Kerzen und Gedenkschmuck stehen und liegen am Ort des Unfalls in Südtirol und leuchten nach Sonnenuntergang. Ein Auto war in eine Gruppe Urlauber gefahren und hat dabei sieben Menschen getötet
Foto: picture alliance/Lino Mirgeler/dpa

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