Winterfestival: Andy Borg bringt Rhönhalle zum Beben
Zu seinem 20. Bühnenjubiläum hat Andreas Heß (links) einen Hochkaräter nach Tann geholt - Schlagerlegende Andy Borg (rechts)
Fotos: Finn Rasner
29.12.2019 / TANN (RHÖN) -Wie doch die Zeit vergeht: Es ist 20 Jahre her, als Moderator Andreas Heß zum ersten Mal auf der Bühne des Fuldaer Schlosstheaters stand und durch eine Musikveranstaltung führte. Über 400 weitere sollten folgen. Eine von ihnen ist das Tanner Winterfestival, quasi sein Herzensprojekt. Logisch, dass das runde Bühnenjubiläum in dessen Rahmen gefeiert wird.
Auch dieses Jahr konnte sich das Aufgebot sehen lassen. Highlight des Abends war ganz klar der Auftritt von Andy Borg, der in der Schlagerszene fast schon einen Legendenstatus besitzt. Der langjährige „Musikantenstadl“-Moderator unterhielt die voll besetzte Tanner Rhönhalle mit vielen seiner bekannten Stücke wie "Adios Amor", "Die kleine Kneipe", „Die berühmten drei Worte“ oder den „Fischern von San Juan“.
Auch die anderen Künstler brachten den Saal zum Beben: Nathalie Holzner, Schlagersängerin aus Österreich, ist ebenfalls aus dem Musikantenstadl bekannt und konnte bereits Platz 1 der iTunes Schlagercharts erreichen. Viviana Grisafi, Zweitplatzierte der 12. Staffel von Deutschland sucht den Superstar, begeisterte das Publikum mit ihrer Stimme.
Doch der Großteil der Künstler stammte aus Tann und Umgebung: die inzwischen international bekannte Volksmusik-Sängerin Marilena Kirchner, Milena Faulstich, Jessica Seitz, Sara Sondergeld sowie der Jugend- und Frauenchor „Magic Voices“ unter Leitung von Simone Orf.
Die Einnahmen des Winterfestivals werden wie immer einem guten Zweck zuteil. Alle Kosten werden durch ein Sponsorennetzwerk aufgefangen, 100 Prozent der Eintrittsgelder gespendet – unter anderem an die Kinderklinik Fulda oder die Kindergärten im Tanner Stadtgebiet. Hinzu kommt ein handgefertigtes Ebenbild von Andy Borg. Dieses wird von ihm signiert und – ebenfalls für den guten Zweck – verkauft.
Andreas Heß führte erneut professionell durch die Veranstaltung, zeigte sich zum Ende seines Bühnenjubiläums aber dennoch sichtlich gerührt. Schließlich hat er in den vergangenen zwei Jahrzehnten 285.000 Zuschauer unterhalten. In neun Ländern hat er moderiert, eines von ihnen ist Hongkong. In diesen 2.000 Stunden aktiver Moderationszeit sind – nach Eigenschätzung – 500 Liter Cola und 1.000 Tassen Kaffee getrunken worden. Am Ende muss er sich dann doch noch einen Fehler eingestehen. „Ich habe es bisher nie geschafft pünktlich fertig zu werden und habe immer überzogen“, gibt er mit Augenzwinkern zu. Sein Rekord liegt bei 41 Minuten. (fr)+++