Letztes Highlight zum Stadtjubiläum

Erstes Winter-Varieté in der Orangerie reißt das Publikum vom Hocker

Ein Seifenblasen-Künstler war nicht die einzige Attraktion des Abends
Alle Fotos: Martin Engel

28.12.2019 / FULDA - Ganz am Ende des Jubiläumsjahres hat Fulda noch ein Ass im Ärmel. Denn in Kooperation mit dem Varieté-Veranstalter Dirk Denzer aus Schweinfurt präsentiert die Stadt seit Donnerstagabend und noch bis Montag in der Orangerie mit der Show „Spirit Dreams“ ein letztes kulturelles Highlight. Da sämtliche Aufführungen bis auf wenige Restkarten ausverkauft sind, sei hier lediglich auf die kurzfristig anberaumte Zusatzvorstellung am Montag um 15 Uhr verwiesen: Wer kann, sollte sich unbedingt Tickets dafür sichern.



Die Premiere am Donnerstag war eigentlich die Generalprobe: „Wir haben nur eineinhalb Tage in der Orangerie proben können und hatten keinen Durchlauf“, sagte Dirk Denzer vor der Veranstaltung im zwanglosen Presse-Meeting. Dass die eigentlich auf zwei Stunden anberaumte Aufführungsdauer daher zeitlich aus dem Ruder lief, wird aber niemanden im Publikum gestört haben, denn das Programm war erstklassig „und wird bis zur zweiten Vorstellung noch modifiziert werden“, so Denzer, der auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS sagte, dass „die barocke Orangerie vom Ambiente her ideal, von der Technik her für Luftakrobatik-Nummern aber suboptimal ist“. Da müsse man – im Hinblick auf mögliche Veranstaltungen in den Folgejahren – nochmal mit dem Stadtbaurat sprechen, so Denzer augenzwinkernd.

Was gab’s zu sehen? Der Titel der Show „Spirit Dreams“ traf es so ziemlich genau. Dirk Denzer hat ein international wirkendes Team um sich geschart, welches das Publikum auf eine spirituelle Reise mitnimmt. „Dies Gebild aus Flaum und Schaum / wiegt nicht mehr als wie ein Traum“, schrieb William Shakespeare in „Ein Sommernachtstraum“. Auch das könnte das Motto des Abends sein. Da gab es zu spiritueller Live-Musik und einer spektakulären Dia-Show Gesänge und atemberaubende Akrobatik – aber auch Klassiker wie den Zauberer mit dem magischen Strick, einen Seifenblasen-Künstler, Jongleure oder den „Clown“ mit dem Alphorn.

Noch ein Wort zum Publikum, das den ganzen Abend super mitging und nicht mit Zwischen- und Schlussapplaus sparte. Einigen davon sei ins Stammbuch geschrieben, dass es unhöflich ist, zu spät zu kommen – gegenüber denjenigen, die pünktlich sind, und dem Ensemble gegenüber sowieso. (Matthias Witzel) +++


 



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