Fräulein Glitzer macht mobil

Von der "Lego-Oma" Rita Ebel inspiriert - vier Hindernisse weniger in der Stadt

Geschafft! Gina Dahmen (Fräulein Glitzer) und ihr Sohn Emilian zeigen stolz eine der acht gebauten Lego-Rampen.
Fotos: Gudrun Schmidl

16.12.2019 / ROTENBURG/F. - Mit Lego Barrieren abbauen. Die Idee ist nicht ganz neu, aber genial. Am dritten Adventssonntag folgten viel mehr hilfsbereite Menschen als gedacht der Einladung von Fräulein Glitzer zum gemeinsamen Bauen von Lego-Rampen im Rathaussitzungssaal. Fräulein Glitzer ist das Pseudonym von Gina Dahmen, unter dem sie Kinderunterhaltung bei Firmen- und Stadtfesten sowie Geburtstagsfeiern anbietet. An diesem Tag wurde allerdings nicht mit Lego gespielt, stattdessen wurden die kleinen, bunten Steine generationenübergreifend sinnstiftend verbaut. Die Aktion war Teil des von Conny Haag-Lorenz initiierten „Lebendigen Adventskalenders“ in der romantischen Fachwerkstadt.



Gina Dahmen folgt mit dieser Aktion dem guten Beispiel der „Lego-Oma“ Rita Ebel, die in Hanau schon bewiesen hat, dass die tragfähigen Lego-Rampen Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen das Leben in der Stadt erleichtern können. Die Lego-Steine Steine wurden auf nicht rutschenden Gummimatten zu Rampen verbaut und zur Sicherheit verklebt.  

Für Gina Dahmen sind diese Rampen nicht nur ein Hilfsmittel, sondern auch ein buntes Statement für Barrierefreiheit. „Lego-Oma“ Rita Ebel, die die von viel Presse begleitete Aktion durch ihre Anwesenheit bereichert und unterstützt hat, will fehlende Barrierefreiheit nicht nur kritisieren, sondern was dagegen tun. Deshalb war die Hanauerin begeistert, als sie in einer Zeitschrift von der Lego-Rampen-Initiative in Bielefeld las. Die Stadt gehörte zu den Pionieren, mittlerweile gibt es das Projekt unter anderem auch in Frankfurt und Offenbach.

Acht Rampen, die vorab ausgemessen wurden, bauten viele fleißige und geschickte Hände individuell und passgenau und dann noch in Rekordzeit. Das ergibt vier Hindernisse weniger in der Stadt. Ein riesiger Erfolg und Ansporn, die Aktion weiterzuführen. Der Dank gilt allen voran Gina Dahmen, den fleißigen Helfern und natürlich den Stein-Spendern.

Die Mini-Auffahrten erleichtern die Erreichbarkeit des Brautmodengeschäftes Tach in der Brotgasse 1 und des Modeladens you&me by Bier in der Brückengasse 1. In der Brückengasse sind auch auch der Markendiscounter Flo No. 7 und die Geschäftsstelle der MER ansässig und können von  Barrierefreiheit durch kunterbunte Lego-Rampen profitieren.  (Gudrun Schmidl) +++


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