Wieder alles in Butter?
Festspiel-Defizit: Stadtverordnetenversammlung gibt außerplanmäßige Mittel frei
Archivfoto: Stefanie Harth
14.12.2019 / BAD HERSFELD -
Es ist beim sprichwörtlichen Schuss vor den Bug geblieben: Die Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung hat sich dafür ausgesprochen, aus dem laufenden Haushalt außerplanmäßige Mittel bereitzustellen, um das Defizit in Höhe von 484.000 Euro, das die Festspiele erwirtschaftet haben, zu begleichen. Eine Deckung im aktuellen Etat ist gegeben.
Damit folgten die Parlamentarier nicht der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA), der in seiner jüngsten Sitzung mit denkbar knapper Mehrheit den Beschluss gefasst hatte, das Minus nicht zu begleichen (OSTHESSEN|NEWS berichtete).
CDU, FDP, Grüne/NBL, UBH, FWG, einige Mitglieder der SPD und der fraktionslose Horst Zanger (Linke) stimmten für eine Bereitstellung der 484.000 Euro, während der fraktionslose Jochen Kreissl (NBL) gegen die Freigabe der Mittel votierte. Neun Sozialdemokraten enthielten sich ihrer Stimme.
Sportförderung wird neu geregelt
Es wird ein differenziertes Punktesystem (Jugendliche, Erwachsene, Senioren) eingeführt und die Sparten werden berücksichtigt. Zudem werden Vereine, die Eigentümer eines eigenen Vereinsheims, einer Sportanlage oder Mieter einer städtischen Liegenschaft sind, einen Pauschalbetrag erhalten.
Gleich zu Beginn der letzten Sitzung des Jahres verneigten sich die Parlamentarier vor Hartmut Ziehn (CDU), der von Landrat Dr. Michael Koch den Ehrenbrief des Landes Hessen für sein unermüdliches politisches Engagement übereicht bekam. „Hartmut Ziehn gehört zum Inventar des Hauses“, sagte der Landrat. „Seit 42 Jahren ist er Mitglied der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung.“ Der Geehrte selbst beteuerte, erstaunt zu sein. Er sei immer gut mit Menschen zurechtgekommen – das sei wichtig. (Stefanie Harth) +++
Symbolbild: O|N
Foto: Stefanie Harth