Mit Filus, aber ohne Boll?

Die Maberzeller setzen auf den Faktor Glück

Am Sonntag wird es wohl nicht zum Handshake kommen: Ruwen Filus kehrt zwar zurück, doch Timo Boll könnte noch in China weilen.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

13.12.2019 / FULDA - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gegen Borussia Düsseldorf - trotz der derzeit klaren Tabellenverhältnisse in der Tischtennis-Bundesliga bleibt das Spiel ein Evergreen. Am Sonntag (15 Uhr) treffen beide Teams in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ein drittes Mal in dieser Saison aufeinander. Und der TTC atmet auf, denn Ruwen Filus ist wieder dabei.



Bei der 0:3-Niederlage in Ochsenhausen musste der Maberzeller Abwehrspieler krankheitsbedingt passen, nun ist Filus aber wieder fit und bereit für Düsseldorf. Ob die Borussen-Ikone Timo Boll mitwirken wird, kann stark bezweifelt werden, weilt die Nummer acht der Welt derzeit bei den Grand Finals in China. Schon im Hinspiel Mitte September war Boll nicht dabei, half aber beim Düsseldorfer Weiterkommen im Pokal mit.

TTC-Trainer Qing Yu Meng blickt im Vorfeld der Partie noch einmal auf das Hinspiel zurück: "Damals hatten wir Pech und haben 2:3 verloren. Vielleicht haben wir diesmal Glück." Glück spielte auch am vergangenen Sonntag eine Rolle, denn das hatte Maberzell in Ochsenhausen nicht gepachtet. Zwar klang die 0:3-Pleite deutlich, die einzelnen Duelle waren jedoch eng umkämpft - mit Vorteilen eben für den amtierenden Meister.

Während Meng die Frage nach der Favoritenrolle erst gar nicht stellt, hofft er auf einen ähnlichen Spielverlauf wie im Hinspiel. Damals sorgte Tomislav Pucar im Alleingang für das Schlussdoppel, in dem Filus und Trainer Meng unterlagen. Nachdem man sich in den Doppeln zuletzt steigern konnte, besteht berechtigte Hoffnungen für Maberzell - wenn denn der Faktor Glück mitspielt. 

"Wir sind gerade gut drin, von Spiel zu Spiel werden Pucar und Fan Bo Meng immer besser", beobachtete Meng. Tabellarisch würden Überraschungspunkte den Fuldaern in der Hinsicht gut tun, dass man Jülich fast schon abgehängt hätte. Doch auch Düsseldorf wird in der Adventszeit kein verfrühtes Geschenk verteilen wollen, liegt man derzeit punktgleich mit dem Ersten Saarbrücken auf Platz drei. Ob das Fehlen von Timo Boll eine größere Rolle spielt, wird man Sonntag erfahren. (tw) +++

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