SVS tief im Tabellenkeller

Riesen-Kompliment trotz magerer Punktausbeute

Max Stadler ist eine der positiven Überraschungen beim SV Steinbach
Archivfoto: Bernd Vogt

12.12.2019 / BURGHAUN - Was beim SV Steinbach hängen bleiben wird, ist die 0:8 Niederlage im letzten Spiel gegen Hadamar. Damit verabschiedete man sich mit einer Klatsche in die Winterpause. Dieses Spiel spiegelte aber nur ein Teil der Hinrunde wider. Zwar steht man tief im Tabellenkeller, konnte aber auch mit teilweise guten Leistungen überzeugen.

Wie lief die Hinrunde?


Die Hinrunde begann denkbar schlecht. 0:5 zum Auftakt gegen die SG Barockstadt, doch danach fing sich die Mannschaft und holte aus den nächsten drei Partien fünf Punkte. Das Team von Trainer Petr Paliatka war in der Hessenliga angekommen. Dennoch rutschte die Mannschaft trotz streckenweise überzeugender Auftritte tief in den Tabellenkeller. Nun überwintert man mit 15 Punkten auf einem Abstiegsplatz, hat aber noch Anschluss ans rettende Ufer.

Deshalb ist Paliatka auch durchaus zufrieden mit der Hinrunde: „Wenn ich die Hinserie nur nach der Punktausbeute bewerten müsste, wäre ich wahrscheinlich unzufrieden aber wir haben teilweise geile Spiele abgeliefert mit dieser jungen und unerfahrenen Mannschaft. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment für ihr Auftreten machen.“

Was waren die Höhe- und die Tiefpunkte?

Hier muss man definitiv die zwei Derbysiege gegen den SV Neuhof nennen. Ohne diese Punkte sähe es schon sehr düster im Abstiegskampf aus, denn es gab auch viele bittere und unnötige Niederlagen gegen direkte Konkurrenten wie Dietkirchen, Hanau oder Friedberg. Diese Niederlagen schmerzten sogar mehr als das 0:8 gegen Hadamar.

Wer konnte überzeugen?

Die Mannschaft ist gespickt mit Spielern, die vorher keinerlei Erfahrung auf diesem Niveau hatten. Viele kamen aus der Gruppenliga oder direkt aus der Jugend. Einen großen Sprung machte Max Stadler, der letztes Jahr noch A-Jugend Verbandsliga spielte und sich in dieser Saison als fester Bestandteil der Hessenliga Mannschaft etablierte. Ganz nebenbei machte er in seinen 13 Einsätzen auch noch wichtige Tore: Er traf beim 3:2 Sieg gegen Fernwald und dem 2:1 gegen Baunatal.

Das ist noch drin.


Viel wird darauf ankommen, ob die Mannschaft die teils guten Leistungen in mehr Punkte ummünzen kann. In einigen Spielen fehlte neben der Erfahrung auch die nötige Cleverness und Abgezocktheit. Sollte die Mannschaft in diesen Punkten dazulernen, ist noch alles möglich. Der Auftakt ist dabei weder sonderlich schwer noch besonders leicht. Am 22.02. startet man zu Hause gegen Ginsheim in die Rückrunde, im Anschluss folgen Griesheim, der Tabellenführer Stadtallendorf und auswärts Friedberg. Gerade gegen Griesheim und Friedberg sollte die Mannschaft punkten, wenn der Rückstand nicht früh zu groß werden soll. Paliatka stellt aber auch klar: „Wenn wie uns weiter so präsentieren und es am Ende eben nicht reicht, kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen.“ (Felix Hagemann)+++

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