Nach der Pleite

Bundesregierung will betroffene Thomas-Cook-Kunden entschädigen

Die Bundesregierung möchte Pauschalreisende entschädigen.
Symbolbild: pixabay

11.12.2019 / REGION - Ein Hoffnungsschimmer für Pauschal-Urlauber, die ihre Reise beim insolventen Reiseveranstalter Thomas Cook gebucht haben: laut Berichten der ARD soll am Mittwoch darüber entschieden werden, ob die Bundesregierung die Entschädigungen übernimmt, die nicht versichert sind. Schon vor dem endgültigen Aus des Reiseveranstalters Mitte November wurden alle für das Jahr 2020 gebuchten Reisen - nach eigenen Angaben rund 660.000 - abgesagt.



Laut der Medieninformation soll heute im Kabinett beschlossen werden, ob den Pauschalurlaubern finanziell geholfen werden kann. "Dabei geht es Regierungskreisen zufolge um jenen Betrag, für den der zuständige Versicherer, die Zurich Versicherung, aller Voraussicht nach nicht aufkommen wird", schreibt die ARD. Denn die Zurich Versicherung wird nur einen kleinen Anteil der Schadenssumme erstatten können - die gesetzlich festgelegte Versicherungssumme von 110 Millionen Euro reicht nicht aus, um alle Kunden entschädigen zu können. Der Schaden belaufe sich nämlich auf etwa 500 Millionen Euro.

Hintergrund

Am 23. September 2019 hatte Thomas Cook seine Geschäfte eingestellt, der Insolvenzantrag folgte. Am 25. September meldeten die Thomas Cook in Deutschland, die Thomas Cook Touristik GmbH, Bucher Reisen und Öger Tours Insolvenz an. Am 21. November dann die endgültige Gewissheit: der Reisekonzern Thomas Cook stellte seinen Betrieb vollständig ein. Die Mitarbeiter der Marken Neckermann Reisen, Air Marin und Thomas Cook Signature haben zeitgleich mit der Eröffnung des Insolvenz-Verfahrens ihre Kündigung erhalten. Rund 1.000 Angestellte waren betroffen.

Für andere Teile des Unternehmens konnte ein Käufer gefunden werden. So gab beispielsweise der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof bekannt, 106 der insgesamt 126 Reisebüros von Thomas Cook zu übernehmen. (ld) +++

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