Gemeindevertretersitzung
Geplante Mittel für Kunstrasenplatz: "Zartes Pflänzchen nicht im Keim ersticken"
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06.12.2019 / NIEDERAULA -
Die Gemeindevertretersitzung in Niederaula hat eine lebhafte Haushaltsdebatte erlebt. Drei Punkte sorgten dort für gesonderten Diskussionsstoff: Zum einen der Antrag der Listenverbindung aus BLN, CDU und den Grünen, die von der Gemeinde eingenommen Straßenbeiträge an die Bürger zurückzuzahlen. Des Weiteren stellten sie den Antrag, die geplanten Mittel für eine Eruierung der Kosten für einen Kunstrasenplatz aus dem Haushalt zu nehmen. Zuletzt machte der Niederaulaer Bürgermeister Thomas Rohrbach klar, dass die geplanten Tiefbaumaßnahmen und Straßenbaumaßnahmen einen geplanten Kindergarten erst im Jahr 2022 zulassen.
Zunächst äußerte sich die Listenverbindung zum geplanten Haushalt, dabei legte der Fraktionsvorsitzende Michael Köhl der BLN ein Hauptaugenmerk auf die Zurückzahlung der Straßenbeiträge: "Mit der Rückzahlung wollen wir für die Bürger der Marktgemeinde Niederaula ein Zeichen setzen und da keine Kreditaufnahmen geplant sind und der Haushalt genehmigungsfrei ist, sollte die Rückzahlung kein Problem mit der Kommunalaufsicht darstellen." Des Weiteren erläuterte der Fraktionsvorsitzende der BLN: "Die Rückzahlung stellt kein Problem dar, wir stehen allerdings dafür, die veranschlagten Baumaßnahmen einzudämmen, um für eine Entlastung zu sorgen."
Diese Argumentation erregte Bürgermeister Rohrbach: "Das ist ein Schlag für das Ehrenamt in Niederaula. Denn es profitiert nicht nur der Antragssteller, der JFV Aulatal, sondern auch die örtlichen Vereine und vor allem unsere Gesamtschule mit 688 Schülern." Dennoch wurde der Änderungsantrag mit knapper Mehrheit angenommen, auch ein erneuter Änderungsantrag der SPD, den Planungsbeitrag auf 20.000 Euro zu senken, wurde abgelehnt, obwohl sie ähnlich wie Rohrbach argumentierten: "Dieses Projekt wird dadurch im Keim erstickt, obwohl ein Kunstrasenplatz den Sportstandort Niederaula stärken würde."