Gut gerüstet für den Ernstfall

Notfall- und Reanimationstraining für Säuglinge an der Helios St. Elisabeth Klinik

Reanimationstraining für Säuglinge
Foto: Helios St. Elisabeth Klinik

05.12.2019 / HÜNFELD - Manchmal geht es um Sekunden: Wenn ein Baby nach der Geburt schnell Hilfe benötigt, muss jeder Handgriff sitzen. Eine gute Vorbereitung ist in so einem Fall das A und O, weswegen das Team der Geburtshilfe an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld erneut wie jedes Jahr ein Notfall- und Reanimationstraining für Säuglinge absolvierte.



Üben für den Ernstfall: Neben Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Gynäkologen waren auch Anästhesisten und Anästhesiepflegekräfte beim Training des Simulationszentrums Erfurt zugegen. „Glücklicherweise passieren solche Ereignisse sehr selten, deswegen sind wir froh, dass hier jeder zweimal pro Jahr unter professioneller Anleitung üben kann. So sind sämtliche Abläufe als Routine verinnerlicht“, erläutert Dr. Thomas Knörzer, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Helios. St. Elisabeth Klinik Hünfeld.

Das zweitägige Trainingsprogramm unter der Leitung eines Kinderarztes aus der Helios Klinik Berlin-Buch sowie einer Anästhesistin aus der Helios Klinik Erfurt beinhaltete eine Beratung vor Ort, einen kurzen Theorie-Teil und einen Übungsteil, den die Teilnehmer in Kleingruppen durchliefen. Hier lernten sie die wichtigsten Maßnahmen bei der Versorgung eines kollabierten Neugeborenen, übten Reanimationsmaßnahmen und frischten ihr Wissen auf.

„Ein solches Training ist für uns sehr hilfreich. Solche Situationen erlebt man nicht jeden Tag, daher ist es umso wichtiger, dass das Team eingespielt ist“, berichtet Elzbieta Zerebecka, Bereichsleitung und Hebamme, und ergänzt: „Wenn ein Baby nach der Geburt schlapp ist, muss schnell und beherzt gehandelt werden.“

Geübt wird bei solchen Simulationen an Puppen, die einem echten Neugeborenen ähneln und die entsprechende Reaktionen zeigen. Die Herzfrequenz sinkt, die Atmung ist unregelmäßig? Wie bei einem echten Fall muss sich das Team nun abstimmen, welche Maßnahmen von wem ergriffen werden.

Inhalte der Fortbildung waren unter anderen das Legen eines Tubus, die Beatmung eines Neugeborenen, die richtige Medikamentierung, das Legen von Infusionen und eines Nabelvenenkatheters, die Punktion von Gefäßen und die Kreislaufunterstützung. „Das sind alles Sachen, die wir nicht tagtäglich im Kreißsaal machen. Umso besser, dass sie dank der regelmäßigen Übungen im Team sitzen“, resümiert Hebamme Zerebecka. (pm) +++

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