200.000 Euro Förderung für das Werratal

Werra-Ulster-Weser-Fonds: Acht weitere Projekte sollen umgesetzt werden

Das obligatorische Gruppenfoto mit allen Teilnehmern im Kali-Bergbau-Museum
Fotos: Gerhard Manns

05.12.2019 / HERINGEN (W.) - Mit dem Ziel, das Kali-Revier zukünftig attraktiver zu gestalten, sind in Heringen, Kreis Hersfeld-Rotenburg weitere Förderurkunden aus dem Werra-Ulster-Weser-Fonds übergeben worden. Die Gelder sollen bei Vorhaben unterstützen, die die Nachteile des jahrelangen Kalibergbaus in der Region ausgleichen. In der nun beendeten dritten Förderrunde werden insgesamt acht Projekte unterstützt, teilte Landrat Dr. Michael Koch bei der Übergabe im Heringer Kalimuseum mit.



Koch warb dafür, die Chance zu ergreifen, das Kali-Revier nachhaltig voranzubringen. „Wir haben durch den Werra-Ulster-Weser-Fonds die Gelegenheit, das Werratal fit für die Zukunft zu machen und sollten diese auch nutzen.“ In den ersten beiden Förderrunden sind bereits rund 465.000 Euro vergeben worden, jetzt sind es knapp 200.000 Euro.

Die geförderten Projekte sind im Einzelnen:

Kali-Museum: Rund 64.000 Euro gehen an den Förderkreis Werra-Kalibergbau-Museum e.V. Das Geld wird für drei unterschiedliche Projekte genutzt. Zum einen wird eine Studie zur Neuausrichtung des Museums gefördert. Sie soll den Stellenwert des Museums in der Region im Hinblick auf Tourismus und Kultur ermitteln. Weiterhin werden die Neugestaltung von Vitrinen und die Inszenierung der Schrapper-Technologie im Museum finanziert. Schlussendlich soll die bisherige Ausgabe des Buches „Bunte Salze, weiße Berge“ um 30 Seiten erweitert werden und als E-Book erscheinen, das kostenlos und frei verfügbar sein wird.

Schulverein Werratalschule: 38.000 Euro gehen an den Schulverein der Werratalschule. Mit der Förderung wird die Außenanlage im Bereich des Hauptgebäudes gestaltet. Es werden Regenerations- und Bewegungszonen für Schülerinnen und Schüler errichtet.

Marktgemeinde Philippsthal: Mit 32.000 Euro wird in Philippsthal die Anschaffung von Gastronomieausstattung und Bestuhlung für den Klosterkeller bezuschusst. So können Events, die sich nach dem Veranstaltungskalender der Stadt richten, dort stattfinden. Auch Privatpersonen und ehrenamtliche Organisationen können die Räumlichkeiten mieten.

VfL Philippsthal: Der VfL Philippsthal bekommt eine Förderung von rund 7.000 Euro. Das Geld wird für die Erneuerung der Tartanbahn verwendet. Diese wird vom Verein sowie der Kreuzbergschule und Heinrich-Grupe-Schule benutzt.

VfL  Mansbach: 35.000 Euro gehen an den VfL Mansbach. Mit dem Geld wird das Sportlerheim des Vereins um behindertengerechte Sanitär- und Funktionsräume erweitert. So wird gewährleistet, dass sich auch Menschen mit Beeinträchtigung am Miteinander im Sportlerheim beteiligen.

DRK Ortsgruppe Philippsthal: Mit 18.000 Euro wird die DRK Ortsgruppe Philippsthal gefördert. Die finanzielle Unterstützung fließt in die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Auch die Ortsjugendpflege wird den Transportwagen nutzen.

Vierter Förderaufruf: Weitere Vorhaben für das Kali-Revier gesucht

„Im Fördertopf verbleibt noch immer eine Summe von rund 300.000 Euro, die wir in die Kali-Region investieren können“, sagt Landrat Koch. In diesem Zusammenhang rief er zur vierten Förderrunde auf, die ab sofort beginnt. „Bewerben kann sich jeder aus den drei Gemeinden Philippsthal, Hohenroda und Heringen.“ Auch Kooperationsprojekte mit anderen Kommunen sind möglich. Sowohl Privatpersonen als auch Vereine oder sonstige Institutionen können Projekte einreichen, sofern die Projektkosten bei mindestens 5.000 Euro liegen. Die maximale Förderung pro Projekt kann bis zu 100.000 Euro betragen, bei einer Förderquote von in der Regel 60 % der Bruttokosten. Einsendeschluss ist der 30. April 2020.

Wer einen Förderantrag stellen möchte, kann sich vorab von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft beraten lassen. Ansprechpartnerin ist Johanna Sick, Telefon 06621 944171. Den Förderantrag mit Informationen zu den notwendigen Antragsunterlagen und die Richtlinie finden Interessenten im Internet unter www.werra-ulster-weser.fonds.de

Hintergrund Werra-Ulster-Weser-Fonds:

Durch das Bundesumweltministerium werden mit dem Werra-Ulster-Weser-Fonds Fördermittel zur Entwicklung der Kali-Region im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und im benachbarten Wartburgkreis zur Verfügung gestellt. Mit dem Fonds steht eine Fördersumme in Höhe von zwei Millionen Euro bereit. Das Geld aus dem Fonds soll zu gleichen Teilen länderübergreifend in Hessen und Thüringen Entwicklungsprojekte in den Gebieten unterstützen, in denen die Belastungen der Kali-Region spürbar sind. In Hersfeld-Rotenburg sind das die Kommunen Philippsthal, Hohenroda und Heringen. (pm)+++

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