Auch bei Hermes wird gestreikt
Warnstreiks in der privaten Transport- und Logistikbranche
Archivfoto: O|N
05.12.2019 / FRIEDEWALD -
Im Tarifstreit mit der Vereinigung des Verkehrsgewerbes Hessen hat ver.di die Beschäftigten bei Hermes Logistik im osthessischen Friedewald zum Warnstreik aufgerufen. Zur Stunde sind knapp 100 Beschäftigte der Spätschicht dem Streikaufruf gefolgt. Der Betrieb ruht nach ver.di-Informationen. Dadurch muss mit massiven Verzögerungen bei den nächsten Paketzustellungen gerechnet werden. ver.di will mit den Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben. Es geht vor allem um die Weigerung der Arbeitgeber, eine Betriebszugehörigkeitszulage zu verhandeln.
Hermes beispielsweise zahlt in anderen Bundesländern die dort üblichen Tarifverträge inklusive der Betriebszugehörigkeitszulage. Verdi Streikleiter Andreas Jung: „Hier ist keine Logik erkennbar. Warum dort und hier nicht? Wir fordern die Arbeitgeber auf, mit uns an einer hessischen Lösung zu arbeiten.“
Weitere Streiks in dieser und der kommenden Woche sind wahrscheinlich, so Jung weiter. Es liege am Arbeitgeberverband, die Streikwellen durch ein neues Angebot zu unterbrechen. Dem Arbeitgeberverband Vereinigung des Verkehrsgewerbes VdV Hessen gehören neben Hermes Deutschland Spediteure und Logistiker an wie unter anderen DB Schenker, DPD, UPS, Kühne und Nagel, DHL Freight, Neovia, Geis Ersatzteilservice, Perishable, Dachser, Frankfurt Cargo Service, Panalpina.