Realitätsnahe Simulation am PC

Terroranschlag am Busbahnhof: Großangelegte Planübung des DRK


Fotos: Henrik Schmitt

24.11.2019 / FULDA - Niemand möchte ein solches Szenario: Am Fuldaer Busbahnhof gibt es einen Terroranschlag mit 75 Verletzten. Wie sollen da die Rettungskräfte am Besten reagieren? Nun, um das herauszufinden, traf sich der 21-köpfige Führungsstab des DRK Hessen am Wochenende im Katastrophenschutz-Zentrum gegenüber dem Feuerwehrmuseum in den Fulda-Auen, um diesen Einsatz einmal durchzuspielen. Schon am Freitag begannen die Vorbereitungen, am Samstag war dann der "Großkampftag", und am Sonntag gibt es die Nachbereitung.



Erschwerte Bedingungen gab es, weil der vermeintliche Terroranschlag parallel zum "üblichen Tagesgeschäft" ablaufen sollte; da brannte nebenbei noch ein Auto in der Stadt, hatte ein Passant einen Herzinfarkt auf offener Straße. Dies alles effizient zu koordinieren - darum ging es bei der Übung. Erste Handlung: den Kontakt zur Polizei suchen, um zu erfahren, wo man eigentlich hin kann, ohne blind in ein Gefahrenfeld zu geraten.

DRK-Landesbereitsschaftsleiter Jürgen Kraft, der oberste Ehrenamtliche im DRK Hessen, erläuterte gegenüber OSTHESSEN|NEWS, dass insgesamt 21 Rettungskräfte die Arbeit von 135 Helfern simulierten (fünf Züge und zehn Mann in der Einsatzleitung). Der Hauptaufwand werde über PCs betrieben, die aber eine realitätsnahe Lage simulieren. Mit der Planübung sollen das Simulationskonzept optimiert und praktische Erfahrungen gesammelt werden. Krafts vorläufige Bilanz: "Bis jetzt ist alles sehr gut gelaufen. Aber wir können uns natürlich weiter verbessern." (mw) +++


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