Spielmacher vor Spitzenspiel fit

Niklas Zeller: Die Leitfigur bei aufstrebenden Johannesbergern

SGJ-Spielmacher Niklas Zeller geht als Kapitän voran. Auch gegen den Hünfelder SV wird der Top-Scorer im Fokus stehen.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

22.11.2019 / FULDA - Das Spiel der Spiele, das Giganten-Duell, Goliath gegen Goliath: die Superlative könnten für das kommende Wochenende nicht weniger sein. Fußball-Verbandsliga-Spitzenreiter Hünfelder SV empfängt an der Rhönkampfbahn den ärgsten Konkurrenten SG Johannesberg. Mit dabei ist der Ausnahmespieler in den Reihen der Gäste, Niklas Zeller, der die Situation vor der Kracherbegegnung eingeordnet hat.



Die Verbandsliga ist seit Jahren in osthessischer Hand und auch in diesem Jahr scheint die Meisterschaft wieder über die regionalen Vereine zu gehen. Doch unüblicherweise haben sich die Fußballer aus dem Fuldaer Stadtteil Johannesberg mit in diese Spähren begeben, kämpfte der Verein doch in der Vorsaison über weite Teile der Spielzeit um den Klassenerhalt. Im Fall der Fälle könnte sich die SGJ über den ersten Aufstieg in Hessens höchste Liga freuen.

Einen Löwenanteil an dieser bisherigen Erfolgsgeschichte hat Niklas Zeller. Der 24-jährige Ex-Regionalligaspieler ist mit seinen immer noch jungen Jahren der Dauerbrenner, Kapitän und Leitfigur der Mannschaft. "Wir sind dieses Jahr einfach eine echte Mannschaft geworden, in der jeder für jeden läuft", sieht der Offensivspieler den Hauptgrund für die Saison im Zusammenhalt. Auch für Zeller selbst könnte es kaum besser laufen, hat die Nummer 19 seinen Wert mit insgesamt 20 Torbeteiligungen aus der Vorsaion in jetzt 17 Spielen schon eingestellt. "Ich sehe das natürlich positiv, stelle mich aber trotzdem in den Dienst der Mannschaft", so Zeller.

Zeller bereit für das Spitzenspiel

Auch in Sachen Erfahrung geht der 24-Jährige voran, kann er doch auf 59 Regionalligapartien zurückblicken. "Klar weiß ich, wie es abläuft, aber wir haben auch andere erfahrene Spieler in unseren Reihen. Zur Zeit passt es zwar, aber die Hessenliga wäre nochmal was anderes", schaut Zeller voraus, ordnet die erfolgreiche Phase im nächsten Atemzug aber auch ein. Im Hinspiel überraschte Johannesberg nicht nur Zuschauer und Gegner, sondern wahrscheinlich auch sich selber mit dem vorhandenen Leistungspotential, watschten die Fuldaer die Hünfelder Gäste doch Mitte August mit 3:0 ab.

"Das wird ein ganz anderes Spiel. Hünfeld ist nicht nur besser drauf, sondern spielt auch noch zu Hause. Ich denke, dass kam damals einfach ein bisschen überraschend", prognostiziert der Offenisvakteur ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschäften wären übrigens mit der gleichen Punktzahl von 44 Zählern in die Begegnung gegangen, hätte die SGJ am vergangenen Wochenende nicht einen 2:0 Vorsprung aus der Hand gegeben. Ob der doppelte Punktverlust mit dem verletzungsbedingten Fehlen von Zeller zu tun hatte, ist Spekulation. Für das Wochenende meldete sich der Spielmacher aber fit: "Es sieht positiv aus. Ich denke, dass ich spielen werde." 

Dass beim Kracherspiel auf beiden Seiten angeschlagene Spieler und mögliche Ausfälle zu beklagen sind, stimmt auch den Johannesberger etwas betrübt: "Das ist natürlich nicht schön, weil in so einem Spiel beide Mannschaften natürlich gerne die besten Spieler auf dem Platz hätten." Trotzdessen veliert das Spiel nicht an Glanz, ganz im Gegenteil dürfen sich alle auf ein spannendes Spiel freuen. (Hendrik Erb) +++

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