Bundesweite Weihnachtsbaumeröffnung: erste Tanne kommt aus dem Vogelsberg
Der erste geschlagene Weihnachtsbaum in ganz Deutschland kommt in diesem Jahr aus dem Vogelsberg.
Fotos: Luisa Diegel
08.11.2019 / ANTRIFTTAL -Wer hätte das gedacht? Der erste offiziell geschlagene Weihnachtsbaum für diese Saison kommt aus dem Vogelsberg. Genauer gesagt aus Ohmes, einem 470-Einwohner-Dörfchen in der Gemeinde Antrifftal. Jedes Jahr wird in einem anderen Bundesland durch einen symbolischen Weihnachtsbaumschlag die Baum-Saison eröffnet, dieses Jahr war Hessen an der Reihe. Der Betrieb von Dirk und Iris Hill bekam den Zuschlag.
Und da herrschte am Donnerstagmorgen reges Treiben - denn unter die vielen Besucher mischten sich auch die deutsche Weihnachtsbaumkönigin Laura Stegemann und ihre hessische Kolegin Marina Weinreich. Beide griffen zur Säge und fällten den ersten Weihnachtsbaum, der sich unter den vielen tausenden auf dem Betrieb Hill als schönstes Exemplar durchsetzen konnte. "Zwar sind uns die Frankfurter zuvor gekommen, dennoch feiern wir heute den symbolischen Einschlag des ersten Weihnachtsbaumes", freut sich Holger Schneider von der Arbeitsgemeinschaft hessischer Weihnachtsbäume. Die Tannen werden nicht nur zum Schmücken mit Weihnachtsanhängern, Lametta und Lichterketten gefällt, das Grün der Bäume wird außerdem für die Adventsfloristik gebraucht. Offiziell geht der Verkauf nach Totensonntag und dem ersten Advent los, Gaststätten und Betriebe stellen jedoch oft schon früher ihre Bäumchen auf.
Etwa 20 Millionen Bäume werden im Jahr für die Weihnachtszeit gefällt. Umweltschädlich? Könnte man meinen, doch das Gegenteil ist der Fall. "Das ist ein falsch verstandener Umweltgedanke. Für jeden Baum, der gefällt wird, wird eins zu eins ein neuer gepflanzt. Viele stellen sich statt natürlicher Bäume Plastikbäume ins Wohnzimmer. Das ist für die Umwelt schädlicher", erklärt Saskia Blümel vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger.
Außerdem kommt jeder Kauf eines Weihnachtsbaumes auch dem guten Zweck zugute. Denn pro verkauftem Baum kann ein Euro an das SOS Kinderdorf gespendet werden. "Viele machen schon mit", freut sich Blümel. So konnte neben dem symbolischen Spatenstich auch ein Scheck in Höhe von 6.000 Euro an das Kinderdorf übergeben werden. Ganz 104.000 Euro konnten durch die Spendenaktion schon gesammelt werden. Und nicht nur das - auch die gefällte Tanne von Dirk und Iris Hill wird gespendet. (Luisa Diegel) +++