Weiter Weg zur Finanzierung
Toskanaworld will neue Therme im Kurort betreiben - 24 Millionen Euro-Projekt
Fotos: Hans-Hubertus Braune
07.11.2019 / BAD SALZSCHLIRF - Noch ist es ein weiter Weg und insbesondere die Finanzierbarkeit muss geklärt werden. Doch die Vision einer neuen Therme im einst bundesweit bekannten Kurort Bad Salzschlirf bekommt ein Gesicht. Die Vertreter der Toskanaworld präsentierten am Mittwochabend im Kulturkessel während der Gemeindevertretersitzung ihr Konzept, welches allgemein positiv ankam. Zahlreiche Bürger verfolgten die Vorstellung. Insgesamt soll die neue Therme rund 24 Millionen Euro kosten. Sollte der Bau beschlossen werden, beträgt die Planungs- und Bauzeit rund zweieinhalb Jahre. Aber soweit ist es noch nicht.
Nach diesen Gesprächen ist einzig der Vorschlag des Unternehmens Toskanaworld aus Bad Sulza im Verfahren verblieben. Das Unternehmen betreibt bereits drei weitere Thermen in Bad Orb, Bad Sulza und Bad Schandau sowie 5 Hotels und insgesamt 8 Restaurants. An diesen Standorten sowie in einer Rehaklinik beschäftigt das Unternehmen rund 600 Mitarbeiter.
Mit den aktuell aufgrund des vorliegenden Lösungsvorschlags im Raum stehenden Baukosten von rund 24 Millionen Euro ist der vorgesehene Finanzierungsspielraum der Gemeinde überschritten. Die höher als erwartet ausfallenden Bauinvestitionen gehen auf stark gestiegene allgemeine Baukosten in den letzten Jahren und die Anpassung der Objektgröße an die ausbalancierte wirtschaftliche Umsetzung zurück. Durch die Bereitschaft, im Rahmen einer Pachtzahlung zum Gesamtfinanzierungskonzept beizutragen, bleibt der Vorschlag für die Gemeinde allerdings im Rahmen einer machbaren Umsetzung. Dennoch müssen bei der Finanzierung Anpassungen vorgenommen werden, so dass derzeit noch keine abschließende Entscheidung getroffen werden kann. „Das Gesamtkonzept steht im Groben, bedarf aber noch verbindlicher Festlegungen durch Fördergeber, so dass wir derzeit den Gremien noch keine belastbare Entscheidungsgrundlage vorlegen können“, berichtet Bürgermeister Matthias Kübel. Das Gesamtkonzept stelle sich jedoch für die Gemeinde als große Chance dar. „Deswegen stecken wir weiterhin viel Arbeit in Gespräche, um erforderliche Förderungen zu ermöglichen“, zeigt sich der Rathauschef optimistisch. (hhb / pm) +++