Hünfelder SV - OSC Vellmar 1:1 (1:1)
Irrer Elfer, Rot, Platz eins: HSV mit Achterbahnfahrt
Archivfoto: Siggi Larbig
03.11.2019 / HÜNFELD -
Zwar endete das Fußball-Verbandsliga-Spiel zwischen dem Hünfelder SV und dem OSC Vellmar nur 1:1 (1:1), für Gesprächsstoff sorgte das Spiel dennoch. Am meisten diskutiert wird wohl die Szene kurz nach der Pause, als der kuriose Elfmeterpfiff aus Kiel letzte Woche nun auch in Hünfeld wiederholt wurde. Für den HSV traf Maximilian Fröhlich, Steffen Witzel sah Rot.
Im Vergleich zum 7:0-Kantersieg in Ehrenberg startete Alexander Reith für den Hünfelder SV, dafür musste Florian Münkel auf der Bank Platz nehmen. Die Offensive machte auch gleich richtig Betrieb und sorgte für einen Start nach Maß. Nach einer kurz ausgeführten Ecke misslang Julian Rohde die Hereingabe etwas, Kevin Krieger machte den Ball per Kopf nochmal scharf und servierte für Maximilian Fröhlich, der Tobias Schlöffel bezwang (4.).
In der Folge musste sich Hünfeld vorwerfen lassen, durch die spielerischen Vorteile nicht gleich für klare Verhältnisse zu sorgen. Die größte Gelegenheit hatte Alexander Reith, der keinen Druck hinter den Ball brachte und so aus gut elf Metern scheiterte (7.). Vellmar, die Anfangs überhaupt nicht ins Spiel fanden, wurden nun besser und hätte schon früher durch Serkan Aytemür ausgleichen können, zweimal konnte sich aber Schlussmann Sebastian Ernst auszeichnen (19., 24.).
Münkel macht den Eberwein
Anstatt positiv ging es aber schlecht weiter: Fehler in der HSV-Defensiv, Aytemür zieht an Steffen Witzel vorbei, der stolpert und den Stürmer so an der Torchance hindert - Rot für den Abwehrchef (54.). Der Kampf war nun das Attribut, das dieses Spiel entscheiden sollte. Hünfeld schien beeindruckt, fand nicht mehr gut in die Partie, hielt in Unterzahl aber größere Gefahr vom eigenen Tor weg. Der HSV startete in den letzten Minuten noch einmal eine starke Schlussoffensive, doch Reith (89.) und Münkel (90.+1) vergaben die letzten Gelegenheiten, auch Vellmar scheiterte noch einmal gegen Ernst (90.+3).
"Nach dem 1:0 haben wir es zu leichtfertig genommen", kritisierte Dominik Weber, Trainer der Hünfelder. Vor allem die Rückwärtsbewegung habe ihm überhaupt nicht gefallen. "Wir haben unser Gesicht erst nach der roten Karte gezeigt, da hat es wohl Klick gemacht. Wir haben aber auch viel dafür getan, dass Vellmar das Spiel gewinnt", sah Weber am Ende ein gerechtes Remis. (tw)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Hünfelder SV: Sebastian Ernst - Marcel Dücker, Nicolas Häuser, Andre Vogt, Julian Rohde (58. Christoph Neidhardt), Kevin Krieger (71. Daniel Kornagel), Steffen Witzel, Maximilian Fröhlich (83. Florian Münkel), Aaron Gadermann, Sebastian Alles, Alexander Reith.
OSC Vellmar: Tobias Schlöffel - Maik Siebert, Stefan Matzenmiller (46. Egli Milloshaj), Njegos Despotovic, Oliver Scherer, Serkan Aytemür, Tolga Yantut, Christian Brinkmann, Sebastian Wagener, Linor Demaj, Maximilian Igel.
Schiedsrichter: Tobias Lecke (FSG Bebra).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (4.), 1:1 Serkan Aytemür (36.).
Rote Karte: Steffen Witzel (Hünfelder SV) wegen Notbremse (54.).
Besonderheit: Serkan Aytemür (OSC Vellmar) verschießt Elfmeter (50.). +++