"Wir bleiben"
Winterfeste Baumhäuser: Aktivisten besetzen Dannenröder Forst weiter
Archivbild: Hans-Hubertus Braune
01.11.2019 / HOMBERG (OHM) -
Seit ein paar Tagen ist der Frost zurück - Temperaturen rund um den Gefrierpunkt bringen uns in den nächsten Wochen und Monaten klirrende Kälte. Für die Aktivisten im Dannenröder Forst ist das kein Hindernis - ganz im Gegenteil: Die Baumhäuser werden winterfest gemacht, damit die Aktivisten auch in der kalten Jahreszeit gegen den Ausbau der A49 protestieren können.
Die Waldflächen sind immer noch von Aktivisten besetzt - "und das bleibt auch so", erklärt ein Aktivist am Donnerstagmorgen der Deutschen Presseagentur. Derzeit helfen alle mit, die Baumhäuser für den Winter fit zu machen, indem man sie dämmt. Damit möchten sie ein Umdenken in der Verkehrspolitik bewirken: "Weg vom Auto hin zu Alternativen", sagen sie.
Seit Ende September harren die Umweltaktivisten im Dannenröder Wald aus, um ein Zeichen gegen den Bau der Trasse A49 zu setzen, die laut Planungen durch den Forst verlaufen würde. Anfang Oktober sollte die Rodung der etwa 80 Hektar großen Fläche beginnen, doch die Aktivisten verhinderten den Start der Rodungsarbeiten, indem sie den Wald mit Baumhäusern besetzten. Alles sieht nach einem Plan aus. Weit abseits von befestigten Wegen haben die Umweltaktivisten ihr Lager aufgebaut. In mehreren hundert Jahre alten Buchen haben sie ihre Baumhäuser aufgebaut. An Seilen ziehen sie ihre Utensilien nach oben.
Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH in Berlin hatte bereits Mitte Oktober mitgeteilt, dass die Rodungen auf das kommende Jahr verschoben werden. Doch die Aktivsten geben nicht auf: "Wir wollen weiter gesellschaftlichen Druck gegen den Autobahnausbau aufbauen." Die A49 soll von Nordhessen in Richtung Süden bis zum Dreieck Ohmtal der A5 verlängert werden.