Dekade Biologische Vielfalt
Artenhilfsprojekt „Rotmilan in der Rhön“ erhält UN-Auszeichnung
Fotos: Carolin Müller
30.10.2019 / GERSFELD (RHÖN) - Hohe Anerkennung für den Schutz des Charaktervogels der Rhön: Das Artenhilfsprojekt „Rotmilan in der Rhön“ ist als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet worden. Dr. Volker Scherfose vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat Projektmanager Julian Oymanns von der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Fulda die Urkunde überreicht.
Mit der Auszeichnung nimmt das Artenhilfsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Rhöner Landkreise (ARGE Rhön) unter Leitung des Wildbiologen Oymanns eine besondere Vorbildfunktion zum Schutz der biologischen Vielfalt ein. Seit 2014 werden der Charaktervogel der Rhön und sein Lebensraum genauer untersucht. Mithilfe geeigneter Maßnahmen soll die Nahrungssituation in der immer monotoner werdenden Agrarlandschaft verbessert werden. Mehr als 100 ehrenamtliche Rhönerinnen und Rhöner helfen jedes Jahr bei der Lokalisierung der Brutstandorte, um frühzeitig Störungen am Nest vorbeugen zu können.
Zwei Jahre lang darf das Projekt nun den Titel „Ausgezeichnetes UN-Dekade-Projekt“ führen. Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011 bis 2020 in Deutschland ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern. Die Vereinten Nationen hatten die Dekade ausgerufen, um den überwiegend durch menschliches Handeln verursachten Rückgang der weltweiten Artenvielfalt aufzuhalten. Am Ende des Jahrzehnts sollen mehr Menschen wissen, was biologische Vielfalt ist, warum wir sie brauchen und wie jeder etwas dazu beitragen kann, sie zu erhalten. Die deutsche UN-Dekade Biologische Vielfalt wird im Auftrag vom Bundesumweltministerium (BMU), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Geschäftsstelle der UN-Dekade umgesetzt. Zentrales Instrument ist die Zertifizierung von vorbildlichen Projekten und Beiträgen.