Derby im Königreich
Flieden empfängt Neuhof: Pokal-Knaller der Enttäuschten
Archivfoto: Jonas Wenzel (yowe)
30.10.2019 / FLIEDEN -
Im Fliedener Königreich und in der Neuhofer Kali-Gemeinde dürften sich sowohl Spieler als auch Verantwortliche freuen, dass am Mittwochabend (19 Uhr, Königreich-Stadion) das Viertelfinale des Fußball-Kreispokals Fulda ruft. Denn somit können alle Beteiligten wenigstens für kurze Zeit die Sorgen aus dem Liga-Alltag vergessen.
In den Nachbarortschaften gibt es dieser Tage wenig zu lachen, denn in Flieden stimmen die Ergebnisse nicht und in Neuhof sind die Verantwortlichen von den Leistungen der eigenen Mannschaft so sehr erschrocken, dass sie am liebsten selber wegschauen würden. Beide Mannschaften mussten am vergangenen Wochenende empfindliche Niederlagen einstecken, so verlor Flieden nach Führung das Derby gegen Bad Soden und Neuhof den Kellergipfel in einem erschreckend schwachen Spiel gegen Hanau.
SVN-Übungsleiter Bär sprach nach der Partie gar von Augenkrebs und ließ im Großen und Ganzen nicht viel positives an seiner Mannschaft. Sein Fliedener Gegenüber, Zlatko Radic, ist zwar noch sehr weit entfernt von derartigen Krankheitsbildern, doch auch im Königreich steckt aktuell der Wurm drin, haben die Buchonen in den drei jünsgten Begenungen doch jeweils als Verlierer den Platz verlassen.
"Das ist ein neues Spiel, aber es ist auch klar, dass die letzten Ergebnisse von Neuhof und uns nicht gestimmt haben", schätzt Radic die aktuelle Lage ein und schiebt im nächsten Atemzug den Gästen aus Neuhof ob der Hessenligazugehörigkeit die Favoritenrolle zu. Das Pokalspiel unter der Woche, natürlich mit Flutlicht-Atmosphäre, kommt dem Fliedener Linienchef dabei sehr gelegen, da die Begegnung einer weitere Möglichkeit für die jungen Spieler sei, um Erfahrung zu sammeln und in den Rhythmus zu kommen.
Zudem hebt Radic auch den netten Nebeneffekt hervor, dass durch den Pokal der gesperrte Marc Götze nur noch auf zwei weitere Ligaspiele verzichten muss. Am Mittwochabend muss der Übungsleiter derweil ohne seinen Kapitän Andreas Drews auskommen, der krankheitsbedingt ausfällt. Zu guter letzt ist noch die Frage zu stellen, ob bei der Begegnung der Nachbarorte die nötige Rivalität aufkommt, denn Pokalfight und Derbystimmung dürften das Herz der Beteligten nochmal höher schlagen lassen. "Im Hinterkopf wissen wir natürlich, dass das ein Prestigeduell ist, dass wir auf alle Fälle gewinnen wollen", so Radic. (Hendrik Erb) +++