Erster Bundesliga-Sieg nach zwei Monaten
Fan Bo Meng beschenkt sich, seinen Vater und den TTC
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
21.10.2019 / FULDA -
Zwei Monate musste Fan Bo Meng, Youngster des Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, warten, ehe er den ersten Sieg im Oberhaus feiern durfte. Gegen Anders Lind vom TTC Grenzau setzte sich der 19-Jährige mit 3:2 durch und beschenkte damit den Verein, seinen Vater und sich selbst.
Fan Bo Meng hatte vor dem Spiel ein Lächeln im Gesicht. Claus-Dieter Schad, Vize-Präsident des TTC, wanderte vor dem Spiel durch den Court und fragte die Zuschauer nach ihrem Ergebnis-Tipp. Eine Antwort lautete: 3:1 für Maberzell. Meng wird geahnt haben, dass dieser Fan des TTC nicht unbedingt mit einem Erfolg des 19-Jährigen, der vergangenen Mittwoch seinen Geburtstag feierte, gegen den ein Jahr älteren Dänen Anders Lind gerechnet hat.
Zunächst verlief auch alles nach den Erwartungen der Maberzeller, denn Ruwen Filus und Tomislav Pucar konnten ihre Duelle gewinnen. Was dann folgte, kommentierte TTC-Vizepräsident Claus-Dieter Schad nach dem Spiel so: "Hut ab, mit 19 Jahren so nervenstark zu bleiben." Denn obwohl Meng im zweiten und vierten Satz klar unterlag, zeigte er in den darauffolgenden Sätzen gegen den Dänen Anders Lind eine starke Reaktion und holte den Endpunkt für den TTC.
"Er hat taktisch umgestellt, darauf war ich nicht vorbereitet. Mit der Zeit habe ich dann besser gespielt und seine Bälle gut returniert. Es war wichtig, dass ich weiter Druck aufbauen konnte. Wenn der Gegner ruhiger wird, ist das nicht gut für mich", sagte Fan Bo Meng nach seinem Premierensieg, der für ihn erst einmal schwer zu greifen war: "Ich bin sehr froh, dass ich gewonnen habe. Für mich ist das wie ein Schock gerade, ich kann es noch nicht realisieren." Vater und Trainer Qing Yu Meng schien es schnell zu begreifen, als der Matchball saß.
Gegen Boll (noch) chancenlos
Zunächst einmal soll Meng einen Schritt nach dem anderen machen, zumal die Bundesliga für den 19-Jährigen weiterhin eine riesige Aufgabe ist: "Ich war darauf vorbereitet, dass ich nicht viele Spiele gewinnen werde. Der Verein hat mir genug Zeit gegeben, meine Teamkameraden haben mir viel Zeit gegeben. Da bin ich sehr dankbar. Das zeigt, dass wir ein gutes Teamgefühl haben." Und ehrgeizig ist Fan Bo Meng nach seinem ersten Erfolg auch: "Ich hoffe, dass mein nächster Sieg das nächste Spiel ist." Gegen Düsseldorfs Timo Boll war Fan Bo Meng dann aber doch (noch) chancenlos. (Tino Weingarten) +++