5. Spieltag in der Handball-Landesliga
Großenlüder peilt Nummer fünf an - HSV, TGR und TVH gegen Heimstärke
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
17.10.2019 / REGION -
Alle vier osthessischen Handball-Landesligisten sind am kommenden Wochenende auf Reisen. Während die Aufgabe für Spitzenreiter Großenlüder/Hainzell 'Sieg' heißt, müssen sich die TG Rotenburg und der TV Hersfeld strecken, den guten Saisonstart zu bestätigen. Für den Hünfelder SV steht derweil ein "ekelhaftes" Auswärtsspiel an.
VfL Wanfried - Hünfelder SV (Samstag, 18 Uhr)
Den Spielplan konnte sich der Hünfelder SV nicht aussuchen. Nach dem Fehlstart in die Saison kommt das Auswärtsspiel beim VfL Wanfried etwas zur Unzeit. Nur einmal musste sich der VfL der HSG Großenlüder/Hainzell geschlagen geben, ansonsten gab es teils deutliche Erfolge. "Es ist ekelhaft, da zu spielen, vor allem mit dem frenetischen Heimpublikum", sagt Hünfelds Hanno Bentler mit Blick auf kommenden Samstag.
Von Wanfried erwartet Bentler, dass sie aus einer kompakten Deckung heraus agieren und versuchen werden, den HSV zu zermürben. "Da dürfen wir uns keine unnötigen Ballverluste erlauben und ein gutes Rückzugsverhalten haben", betont Bentler. Hünfeld wird einzig auf Yannik Voß verzichten müssen, ansonsten seien alle Spieler fit fürs Wochenende.
Der Tabellenerste gegen den Tabellenneunten. Auf der einen Seite stehen vier Siege und keine Niederlage in der Statistik, auf der anderen leidglich ein Sieg und bereits drei Niederlagen. Die Ausgangslage vor der Partie des Handball-Landesligisten HSG Großenlüder/Hainzell bei der TG Wehlheiden scheint klar zu sein. Ein Sieg der HSG ist fest eingeplant. "Wir müssen uns ja nicht kleiner machen als wir sind", sagt HSG-Trainer Joachim Bug im Vorfeld der Partie, "natürlich ist ein Sieg unser klares Ziel."
Dennoch warnt Bug vor einer starken Mannschaft. "Sie haben mit starken Gegnern wie Baunatal und Wanfreid lange auf Augenhöhe mitgespielt. Sie sind stärker als es die Statistik momentan aussagt." Wehlheiden wird mit ihren oberligaerfahrenen Spielern in eigener Halle versuchen, das Spiel lange offen zu halten. "Wir müssen unsere Chancen konsequent nutzen. Ich denke gerade im Tempospiel nach vorne haben wir Vorteile", wagt Bug eine Prognose.
Es wird also keine Pflichtaufgabe für die HSG. Dennoch ist sie klarer Favorit. "Wir haben uns in verschiedenen Bereichen verbessert, die Abwehr steht stabiler und wir haben einen sehr breiten Kader, wodurch wir immer wieder durchwechseln können", beschreibt Buck die Gründe, warum seine Mannschaft momentan so stark ist. In diesen breiten Kader kehrt am Samstag auch wieder der etatmäßige Stammtorwart, Mike Decher, zurück. Ansonsten gibt es keine personellen Veränderungen.
HSG Baunatal - TV Hersfeld (Sonntag, 17 Uhr)
"Wenn mir das jemand gesagt hätte, würde ich es sofort unterschreiben. Ich hätte damit niemals gerechnet", sagt Christian Weiß über den Saisonstart. Da es für ihn die erste Landesligamannschaft ist, die er betreut, kann von einem sehr guten Start reden. Wenn man bedenkt, dass bei einem Sieg gegen Körle/Guxhagen am zweiten Spieltag sogar eine weiße Weste drin gewesen wäre.
Die 6:2-Punkte hat auch der kommende Gegner HSG Baunatal. "Das ist eine etablierte Landesligatruppe, schnell auf den Beinen und kompakt in der Abwehr", so Weiß. Der TVH-Trainer ist sich sicher, dass dieses Spiel ein ganz schwerer Gang wird. Durch die Ausgeglichenheit der Liga ist es möglich, heimstarke Baunataler vor Probleme zu stellen. Mit einer guten Teamleistung und motiviertem Auftreten ist dort Zählbares zu holen.
Personell gibt es beim TVH Fragezeichen. Andreas und Michael Krause sind für das Spiel fraglich, Lukas Berger hat sich am Samstag verletzt. Bei allen Spielern muss man abwarten, ob sie für das Spitzenspiel am Sonntag zur Verfügung stehen. Ob mit oder ohne diese drei Spieler ist für den TVH ein weiteres Ausrufezeichen möglich. Wenn der Turnverein die Leistung von Samstag abruft, wird sich Baunatal kräftig strecken müssen.
MSG Körle/Guxhagen - TG Rotenburg (Sonntag, 17 Uhr)
Es treffen zwei weiße Westen aufeinander. Während die MSG Körle/Guxhagen in der noch jungen Spielzeit ihre Heimspiele siegreich gestalten konnte, verließ die TG Rotenburg die gegnerischen Hallen ebenfalls immer als Sieger. Die Gäste wollen nun den starken Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen ausbauen, wenn auch die Partie in Guxhagen kein einfaches wird.
"Das ist eine heimstarke Mannschaft und eine junge Truppe, die einen dynamischen, technischen Handball spielt", macht Rotenburgs Jonas Troch die Stärken des kommenden Gegners aus. Verstecken wolle sich die TGR aber nicht, zu gut war dafür der Saisonstart. "Wir sind erfolgreich gestartet. Wir haben eine gute 6:0-Abwehr, einen guten Innenblock. Wenn wir darüber kommen, sehe ich für uns gute Chancen", so Troch.
Von der MSG erwartet man eine aggressive 6:0-Abwehr, gegen die man sich jedoch was passendes zurechtlegen werde. Jonas Barzov wird weiterhin fehlen, hinter Lukas Günther und Maurice Reyer stehen noch Fragezeichen, aber auch die Zuversicht, beide für das kommende Auswärtsspiel im Kader haben zu können. (tw/Felix Hagemann/rim) +++