"Schönste Stadt Deutschlands"

Fulda begrüßt Erstsemester - "Win-Win-Situation für beide Seiten"

Da die Räumlichkeiten im Stadtschloss vergangenes Jahr schlichtweg zu klein waren, war dieses Jahr das Schlosstheater Austragungsort der Feierlichkeiten
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

16.10.2019 / FULDA - „Nach den Kneipen, dem Theater und der Musik kommt jetzt also das studieren. So sollen die Prioritäten bei Ihnen in Zukunft bitte nicht liegen“, sagte Hochschulpräsident, Prof. Dr. Khakzar, schmunzelnd über die Reihenfolge der Redner während der offiziellen Begrüßung der Erstsemester durch die Stadt Fulda.



Im Schlosstheater stand aber bewusst nicht das Studium im Vordergrund. Die neuen Studierenden sollten einen Einblick bekommen, was sie in Fulda alles erwartet. Erstklassiges Theater, eine große Musikschule und vieles mehr. Den angehenden Akademikern steht ein breites Angebot an zentral gelegenen kulturellen und gastronomischen Highlights zur Verfügung. Dafür machen die Studierenden die Stadt ein Stück dynamischer und jünger. „Ich bin überzeugt davon, dass es eine Win-Win-Situation für beide Seiten ist“, sagte Stefan Grauel, Mitglied des Magistrats der Stadt Fulda in seiner Rede,

Dem schloss sich auch Hochschulpräsident Prof. Dr Khakzar an. „Die meisten Studierenden kommen nicht aus der Region. Sie bereichern die Stadt ungemein“, sagte er. Dazu gehören auch die internationalen Studierenden. Rund 400 kommen in diesem Semester an die Hochschule. Insgesamt studieren nun 1374 Menschen aus anderen Ländern in Fulda. Eine von ihnen wurde in diesem Jahr mit dem DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an den deutschen Hochschulen ausgezeichnet.

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis geht an Studierende, die sich neben ihren hervorragenden schulischen Leistungen auch sozial, gesellschaftlich und interkulturell in hohem Maße engagieren. Dieses Jahr erhielt den Preis die 27-jährige Inderin Akhila Cyriac Panackal, die in Fulda ihren Master in angewandte Informatik absolviert.

Als Panackal mit ihrem Ehemann nach Deutschland kam, war sie mit ihrem ersten Kind schwanger. Studium, Geburt und die Versorgung eines Neugeborenen unter einen Hut zu bringen, ist an sich schon eine enorme Herausforderung. Das in einem fremden kulturellen Umfeld tun zu müssen, macht die Aufgabe ungleich schwerer. Nach ihren Erfahrungen unterstützt sie nun andere ausländische Studierende während und nach der Schwangerschaft. „Ihr Einsatz zeigt wie sich jede und jeder Einzelne einbringen kann – auch im kleinen und ganz privat“, hob Prof. Dr. Khazar in seiner Laudatio hervor.

Die Geehrte gab die Komplimente umgehend zurück. Sie lobte die familienfreundliche Ausrichtung der Hochschule. Ihr Fazit fiel eindeutig aus: „Genießt die Zeit, es ist die tollste eures Lebens. Fulda ist die schönste Stadt in ganz Deutschland. Sie ist perfekt zum Leben.“ Seit heute wissen die Studierenden auch warum. (Felix Hagemann)+++

X