Aktionstag im Tierpark Gersfeld
Die Rhöner Wildkatze - das unbekannte Wesen
Fotos: Carina Jirsch
10.10.2019 / GERSFELD (RHÖN) -
Auch Familie Tronk nutzte das Angebot im Tierpark für einen Familienausflug. Die Großeltern sind mit ihren drei Enkeln unterwegs. "Da die Kinder Ferien haben, wollten wir etwas zusammen unternehmen. Wir waren schon öfters hier. Der Park ist auf jeden Fall sehenswert. Eine Wildkatze haben wir gesehen, die andere hat sich leider versteckt", so Oma Tronk.
Im Tierpark sind zwei Wildkatzen zu sehen, ein Männchen und ein Weibchen. Stellt man die normale Hauskatze der Wildkatze gegenüber, fallen einige Unterschiede auf. Das Fell der Wildkatze ist dichter und in der Natur zur Tarnung gedacht. Besonderes Erkennungsmerkmal ist der verwischte Aalstrich und der buschige Schwanz, der deutliche schwarze Ringel aufweist. Die scheuen Tiere sind kräftig und wiegen bis zu fünf Kilogramm.
Wichtig für diese Lebewesen sind gute Lebensräume in der Natur. Sie bevorzugen ungestörte Orte und vermeiden menschliche Nähe. Wildbrücken sind ideal, da sie die Lebensräume vernetzen. Im Biosphärenreservat Rhön stellen drei Prozent Kernzonen dar mit Waldgebieten. „In diesem Raum darf kein wirtschaftliches Handeln erfolgen. Sanfter Tourismus und Forschung sind erlaubt. In dem Bereich soll die Artenvielfalt wieder zunehmen.“
Ein Highlight an dem Tag stellte die Fütterung der zwei Wildkatzen dar. Das Team von OSTHESSEN|NEWS durfte die Katzen von ganz nah erleben. Die Tiere haben sich vom Team jedoch nicht stören lassen und waren komplett auf die Nahrung fixiert. Normalerweise jagen sie ein Dutzend Mäuse am Tag. Im Tierpark hingegen haben es die Wildkatzen etwas bequemer. Auf dem Speiseplan stehen Rindfleisch, Hähnchen und Fisch. Einmal am Tag werden sie gefüttert. (Maria Franco) +++