SG Barockstadt - FSV Frankfurt 1:3 (0:1)

Endstation FSV: Pokalreise der SGB endet im Achtelfinale

Harter Stand: Leon Pomnitz (am Ball) und die SG Barockstadt unterlagen dem FSV Frankfurt.
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

10.10.2019 / FULDA - Im Achtelfinale ist der Fußball-Hessenpokal für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz vorbei. Gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt unterlagen die Fuldaer mit 1:3 (0:1). Ein Klassenunterschied war der Partie zwar nicht anzumerken, doch der FSV wusste mit seinen wenigen Torchancen mehr anzufangen als die Hausherren.



Während der FSV Frankfurt um Ex-Borussen-Coach Thomas Brendel mit Kenan Mujezinovic und Denis Mangafic zwei ehemalige Fuldaer ins Rennen schickte, tauschte Barockstadt-Trainer Sedat Gören nach der 1:2-Niederlage in Dreieich viermal. Aykut Bayar stand im Tor, zudem begannen Marcel Trägler, Kevin Hillmann und Dennis Müller für Leon Pomnitz (Bank), Yves Böttler (nicht im Kader) und Niklas Odenwald (Bank). Pomnitz kam jedoch schon schnell in die Partie, da sich Andre Fließ am Oberschenkel verletzte (9.).

Die SG Barockstadt agierte in den ersten Minuten leicht nervös, verlor im Mittelfeld viele Bälle, fing sich aber im Laufe der Anfangsphase. So setzte Hillmann den ersten Schuss ans Außennetz (7.) und bei einem Kopfball von Dominik Crljenec musste Mirco Born auf der Linie klären (18.). Einige Male trafen die Offensiven jedoch die falschen Entscheidungen oder kamen zu spät wie Müller bei einer Trägler-Hereingabe (27.) und Hillmann bei einer Flanke von Müller (41.). 

Der Regionalligist fand in der Offensive lange Zeit nicht so wirklich statt, Bälle in die Spitze fanden meist die Barockstadt-Innenverteidiger Sebastian Sonnenberger und Markus Gröger oder flogen ins Aus. Dennoch bekamen sie es von den Hausherren beim 1:0 viel zu einfach gemacht. In der Folge einer Ecke hatte Timo Kunert zu viel Platz, seinen Schuss ließ Bayar nach vorne prallen, wo Muhamed Alawie aus zwei Metern nur abstauben musste (30.).

Straub sehenswert zur Vorentscheidung

Großartig unterlegen waren die Hausherren keinesfalls, doch die Frankfurter machten es am Pokalabend effizient und wunderschön. Steffen Straub bekam rechts im Strafraum den Ball, ließ Hillmann aussteigen und vollendete sehenswert ins lange Eck (57.). Ansprüche auf den nächsten Treffer stellte zuvor aber auch die Barockstadt, doch Mujezinovic kratzte einen Trägler-Schuss aus dem Eck (43.) und Patrick Broschke war jeweils aus aussichtsreicher Position nicht genau genug (48., 52.).

Die SGB war bemüht, Kontrolle über das Spiel zu erlangen und mit einem Anschlusstreffer die Verlängerung wieder greifbar werden zu lassen, doch gefühlt war der Regionalligist näher am 3:0 als die Hausherren an ihrem ersten Tor. Alawie verzog einen Steilpass (65.) und Gröger hatte bei einem Klärungsversuch Glück (82.). Wirklich mutig wechseln konnte Gören auch nicht mehr, neben Jan-Niklas Jordan kam als dritte Option Niklas Breunung. Der auf der Bank weilende Dominik Rummel schien aufgrund seiner gerade überstandenen Verletzung keine Alternative.

Erst eine Minute vor dem Ende gelang Broschke nach Vorarbeit von Hillmann der Anschluss (89.). Doch die Gäste konterten gleich, Born überlupfte den herauseilenden Bayar und machte den Sack zu (90.). Während die SG Barockstadt also ihr Augenmerk einzig und allein auf die Liga richten muss (Samstag gegen Hanau 93), lebt beim FSV Frankfurt noch der Traum von der Teilnahme am DFB-Pokal. Im Viertelfinale des Hessenpokals treffen Brendel und Co. auf die SG Waldsolms.

"Wir haben drei, vier gute Chancen, bekommen aber den blöden Gegentreffer und gehen unnötig mit Rückstand in die Pause", haderte SGB-Trainer Gören wie die Wochen zuvor schon wegen der Chancenverwertung. "Wir wollten einen guten Gegner haben und Fußball spielen, das haben wir hinbekommen. Den Klassenunterschied habe ich nicht gesehen", so Gören weiter. FSV-Trainer Thomas Brendel auf der anderen Seite war natürlich glücklicher: "Zum Schluss war es verdient. Nach dem 2:0 haben wir souverän gespielt, hätten es aber besser zu Ende spielen können. Das Weiterkommen war wichtig und mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden." (Tino Weingarten)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Aykut Bayar - Patrick Broschke, Andre Fließ (9. Leon Pomnitz), Patrick Schaaf, Dominik Crljenec (69. Niklas Breunung), Benjamin Fuß, Marcel Trägler, Kevin Hillmann, Markus Gröger, Sebastian Sonnenberger, Dennis Müller (66. Jan-Niklas Jordan).

FSV Frankfurt: Kenan Mujezinovic - Timo Kunert, Alban Sabah (75. Nestor Djengoue), Fabian Burdenski, Ahmed Azaouagh (90. Emir Sejdovic), Mirco Born, Steffen Straub (85. Marcus Weinhardt), Muhamed Alawie, Lukas Wilton, Dominik Nothnagel, Denis Mangafic.

Schiedsrichter: Julius Martenstein (Marburg).

Zuschauer: 1.000.

Tore: 0:1 Muhamed Alawie (30.), 0:2 Steffen Straub (57.), 1:2 Patrick Broschke (89.), 1:3 Mirco Born (90.). +++

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