Erfahrungsbericht

Fulda Marsch 2019 ein Erfolg - Wanderfreunde aus der ganzen Welt in Fulda

Julissa Bär mit Pierre, Sebastian, Marcel und Marc
Fotos: Julissa Bär/privat

07.10.2019 / FULDA - Die Volkssportfreunde Fulda feierten am Wochenende Doppeljubiläum und luden zum 25. Zivil-Militärischen Zwei-Tage-Marsch sowie dem 40. Internationalen Volkswandertag ein. Wanderer aus der ganzen Welt kamen am Samstag und Sonntag in der Barockstadt Fulda zusammen und genossen das gemeinsame Wandern auf den 11, 21, 30 und 42 Kilometer langen Strecken. Unsere Reporterin Julissa Bär hat sich unter die Wanderfreunde gemischt und berichtet über ihre Eindrücke: 



Viele meiner Freunde und Bekannten hielten mich verrückt. Warum genau läuft man freiwillig über 40 Kilometer? Eine Antwort darauf hatte ich nicht. Wochen zuvor hatte ich den Läufern der Reservistenkameradschaft aus Neuhof zugesagt, dass ich mich in diesem Jahr beim Lauf der 42 Kilometer-Strecke anschließen werde. Als um halb 5 in der Nacht der Wecker ging, konnte ich wenige Sekunden über mich selbst nur den Kopf schütteln. Doch kaum waren die Wanderschuhe geschnürt, überwog die Vorfreude auf den bevorstehenden Tag. Zwar sind krankheitsbedingt ein paar Teilnehmer der Neuhofer Reservisten ausgefallen, dennoch waren wir am Ende zu fünft. Punkt 6 Uhr sind wir in Fulda in der Hubtex Arena angekommen. Dort saßen bereits zahlreiche Läufer, die sich mit einem Frühstück für den Marsch stärkten. Die Volkssportfreunde aus Fulda hatten alles bestens organisiert. Bei Fragen standen die Helfer sofort mit Rat und Tat zur Seite. So konnten wir pünktlich um kurz nach 6 mit einem Bus zum Startpunkt der 30- und 42 Kilometer langen Strecke nach Kleinlüder aufbrechen. 

Als wir unsere Wanderung begannen, war es draußen noch stockduster. Die Strecke zog sich von Kleinlüder über Blankenau, Hainzell, Großenlüder, Giesel, Zell, Sickels und Neuenberg. Acht Stunden und 50 Minuten waren wir unterwegs und die Zeit verging - anders als zu Beginn vermutet - wie im Flug. Die Volkssportfreunde Fulda hatten überall auf der Strecke Verpflegungsstände eingebaut. Ob in Bürgerhäusern oder auf privaten Grundstücken - alle paar Kilometer konnten sich die Wanderer stärken und kurze Pausen einlegen. Besonders schön waren die Streckenabschnitte durch die Wälder und über Feldwege. Zwar hat es am frühen Morgen kurz ein bisschen geregnet, doch den restlichen Tag blieb es trocken - perfektes Wander-Wetter also. Vor allem am Mittag hatten wir Glück und kamen in den Genuss von Sonnenschein. Dadurch waren vor allem die Wege durch die herbstlichen Wälder idyllisch schön.

Die Stimmung war den gesamten Tag ausgelassen und gut. Die Helfer waren sehr freundlich und auch die Wanderer waren gegenseitig sehr aufgeschlossen. Auf der gesamten Wanderstrecke kamen wir mit Menschen ins Gespräch und es war schön zu beobachten, wie sich die Teilnehmer gegenseitig kennenlernten. Soldaten, Polizisten, Reservisten und Wanderfreunde aus unterschiedlichen Teilen der Welt kamen in Fulda zusammen. Unter anderem trafen wir Teilnehmer aus England, Amerika, Tschechien, Holland, Polen, Spanien und Frankreich. Ich bin aber sicher, dass auch noch andere Länder vertreten waren. 

Nach fast neun Stunden auf den Beinen war ich froh als wir es uns in der Hubtex Arena inmitten der zahlreichen Läufer bequem machen konnten. Auch hier tauschten wir uns noch mit einigen Sitznachbarn aus und "genossen" den ein oder anderen Killepitsch. Der Kräuterschnaps gehört - wie ich inzwischen gelernt habe - zum Fulda Marsch wie die Laufschuhe zu den Wanderern. 

Am Ende war das Erlebnis "Fulda Marsch 2019" schnell vorbei, doch ich bin sicher, dass ich mir dieses Spektakel in Fulda auch im nächsten Jahr nicht entgehen lassen werde. (Julissa Bär) +++

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