Kommentar von Christian P. Stadtfeld

Hände weg vom Fierche: Tradition leben lassen - Grundwerte nicht beschädigen

Das Lollsfierche gehört zum ältesten Volksfest Deutschlands einfach dazu
Archivfotos: O|N

06.10.2019 / BAD HERSFELD - Soll die osthessische Kleinstadt Bad Hersfeld jetzt die Welt retten? Und ausgerechnet mit dem ehrwürdigen Symbol des Lullusfestes? Wenn es nach dem offensichtlich "grün" angehauchten Martin Püschel (31) aus Bad Hersfeld geht: Ja! Er fordert öffentlich, die CO2-Belastung zu verringern und das Lullusfeuer deshalb nur von Montag bis Donnerstag brennen zu lassen, also drei Tage weniger als normal. Damit würden Traditionen gebrochen. Allein der Gedanke ist irre und grenzt an völlig verdrehte Wertevorstellungen.



Mit Greta und "Fridays for Future" macht sich Deutschland mit seinen Umweltaktivisten seit Monaten immer mehr zum Gespött der Welt. Deutschland verwandelt sich zum Knecht eines Zeitgeistes, der langsam radikal wird und langfristig Wohlstand verdrängen wird. Damit muss Schluss sein. 

Wir alle wollen eine bessere Welt. Aber nicht von heute auf morgen. Das Ziel ist richtig, der Weg falsch. Wir können nicht innerhalb weniger Monate und Jahre die Umweltsünden beseitigen, die in mehr als 30 Jahren wissentlich begangen und politisch unterstützt wurden.

Bad Hersfeld kann die Welt definitiv nicht retten und das kleine, traditionsreiche Feuer des Lullusfestes auch nicht. Also, liebe Kommunalpolitiker und Verantwortlichen in der Festspielstadt: Lasst gute Traditionen weiterleben, beschädigt nicht unsere Grundwerte und springt nicht auf den Zug eines Umweltaktivisten auf, der sich mit seinem absurden Appell in die Medien galoppieren will. (Christian P. Stadtfeld) +++


Christian P. Stadtfeld   Journalist aus Fulda mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Politik und Aktuelles. Reporter, weil es großartig ist, viele Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten kennenzulernen. Chefredakteur von OSTHESSEN|NEWS.


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