Hochwertiges Wildfleisch

12. Vogelsberger Wildwochen gehen bis zum 10. November

Menüstation Zur Schmiede
Fotos: Dieter Graulich

04.10.2019 / SCHLITZ - „Wald, Hecken, Wiesen, Weiden, Äcker und Wasser wechseln sich ab. Seit Jahrhunderten wird die Kulturlandschaft des Vogelsberges von Menschen gehegt und gepflegt. Heimische Wildtiere finden hier ein breites Spektrum an Kräutern, Gräsern, Knospen und Früchten. Sie leben stressfrei in Abgeschiedenheit, oft in extra ausgewiesenen Ruhebereichen der Wälder“, so umschrieb Moderator Huber Straub die weitläufige Vulkanregion Vogelsberg in der noch bis zum 10. November die inzwischen 12. Wildwochen stattfinden.


Im Landgasthof „Porta“ im Schlitzer Stadtteil Pfordt betonte er bei der Eröffnungsveranstaltung, dass dies eine ideale Grundlage für gesunde, starke Wildtiere und qualitativ sehr hochwertiges Wildfleisch sei. Das Wildfleisch habe eine zarte Maserung und sei leicht verdaulich. „Es ist mager, fett- und cholesterinarm, aber reich an Mineralstoffen und Geschmack“, so Straub weiter. Insgesamt 20 Gastronomen der Vulkanregion Vogelsberg bieten in den kommenden Wochen schmackhafte Wild-Menüs an. In Verbindung mit Übernachtungs-Angeboten, Wildbuffets und Führungen sollen die Vogelsberger Wildwochen wieder rundum ein „wildes“ Ereignis werden.

Landrat Manfred Görig warb in seinem Grußwort ebenfalls für die Wildwochen, denn Wild sei eine gute Grundlage für ein schmackhaftes Essen. Zudem komme das Wildfleisch aus der heimischen Region. Erfreut dass die Auftaktveranstaltung im Schlitzer Land sei, zeigte sich Stadtrat Willi Kreuzer und Jan Schmitt, 2. Vorsitzender des Hegerings Schlitz, stellte die verschiedenen Wildarten des Schlitzer Landes vor. Probleme gebe es derzeit immer wieder mit dem Schwarzwild, das große Schäden in Feld und Flur verursache. Er wies darauf hin, dass heimische Jäger und Förster die Zulieferer der Gastronomen in Sachen Wild seien.

Lustige Anekdoten aus der Arbeit eines Stadtwächters erzählte der Schlitzer Stadtwächter Hagen Köckeritz. So erfuhren die Besucher, dass es früher nicht viel zu Essen gegeben habe, aber Trinken sei reichlich vorhanden gewesen. So habe es morgens bereits ein halbes Maß Bier gegeben. Das Schlitzer „halbe Maß“ seien jedoch vier Liter gewesen.

Musikalisch hatten die Jagdhornbläser des Schlitzerländer Hegerings unter Leitung von Rita Schmitt die Veranstaltung eröffnet. Auch zum Essen wurden die verschiedensten Signale geblasen. Nach dem Essen spielten dann die Schlitzerländer Jungs „Thomas und Helmut“ flotte Weisen auf.

Vertreten war auch das Weinhaus Jochim aus Schotten und die Schlitzer Destilliere rundete mit ihren Edelbränden den Gaumenschmaus ab. Zu Beginn des Essens hatte Hubert Straub die sieben Betriebe vorgestellt, die an diesem Abend für die Speisen verantwortlich waren. So servierten die Gastgeber vom Landgasthof „Porta“, Elke und Heinz Riepl und die Schottener Soziale Dienste als Vorspeise Rehpraline im Blätterteigmantel mit Sc. Cumberland und Feldsalat im Himbeerdressing an Lachslolly sowie Kürbisschaumsuppe im Weckglas.

An den Büffetstationen im Gastraum bereiteten die Köche vom Landhotel Gärtner Flensungen, Johannisberg Lauterbach, Schäferhof und Zur Schmiede Eudorf und Tor zum Vogelsberg Hartmannshain die verschiedensten Menüs zu. Darunter ein Forest Gun Drink, Rehrücken in Fichtenwald-Kürbispüree, Wildburger vom Hirsch, Rehgeschnetzeltes im Semmlknödelring, Hirschgulasch mit zweierlei Püree, Hirschroulade in Preiselbeeren Pfeffercreme und Hirschragout.

Unter dem Motto: „Toni`s Schokoladenfabrik“ war abschließend das Dessert am Büffet aufgebaut. „Vogelsberg ich hab dich zum Fressen gern“, dies könne man als Fazit des Abends zu den schmackhaften Wildgerichten sagen, meinte Hubert Straub zum Abschluss und überreichte den teilnehmenden Köchen des Abends einen „funkelnden Stern“ als Dank für die Ausrichtung der gelungenen Veranstaltung. Dank ging auch an Petra Schwing-Döring von der Region Vogelsberg Touristik, die für die Organisation der 12. Vogelsberger Wildwochen zuständig ist. (grau) +++

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