„I mag di“ Lingelbach

O’zapft mit Leusler Musikern – Bierkrugstemmen und Wettmelken

Gute Stimmung in Lingelbach
Fotos: Anja Kierblewski

01.10.2019 / ALSFELD - "Was die Bayern können, können wir schon lange“, denkt das kleine Dörfchen Lingelbach ganz selbstbewusst und veranstaltete am Wochenende zum zweiten Mal ein eigenes Oktoberfest – unterstützt vom Leuseler Musikverein, der für die richtige Stimmung sorgte.



Lingelbach ist der weitest entfernte Ort von Alsfeld, wozu es gehört. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Dorf zu einem der aktivsten in der Region gehört – hier wird nicht nur Kirmes gefeiert, sondern auch Sportfeste und Weihnachtsmärkte, Dorfflohmärkte, Winterwanderungen und Windmühlenlauf veranstaltet genauso wie Geo-Coaching, Lama-Führungen und natürlich nicht zu vergessen die aktive Westernstadt Lingelcreek, der Nahwärmerversorger BürgerEnergie Lingelbach und das in Eigenregie geführte Freibad angeboten. Alles ehrenamtlich natürlich. Umso mehr freut es die Veranstalter – beim Oktoberfest war es der TSV Lingelbach – wenn das Engagement durch gute Resonanz auch wertgeschätzt wird und über die eigenen Nachbarn und Freunde aus dem Dorf auch Gäste aus umliegenden Gemeinden kommen, um bei den geselligen Ereignissen dabei zu sein.

Gelockt hat diesen Sonntag sicherlich auch der Leuseler Musikverein, allen voran Frontman Matthias "Matze" Wilhelm, der zusammen mit Sonja Frank nicht nur sang, sondern vor allem mit seiner Moderation das Zelt in Stimmung brachte. Dirigiert von Mario Koch spielten die Leuseler gewohnt stimmungsvoll rund vier Stunden traditionelle Blasmusik bis hin zu aktuellen Schlagern, die die Gäste nicht nur auf die Tanzfläche, sondern auch auf die Bänke und Tische bewegte.   

Nachdem die Leuseler – gestärkt durch Hax‘n, Weißwoscht oder Leberkäs‘ mit Sauerkraut – die Heimreise antraten, war in dem Festzelt am Sportheim noch lange nicht Schluss. Zwar ging die ältere Generation nach Kaffee und Kuchen auch schon von dannen, aber die jüngeren feierten noch weiter und maßen sich vor allem in traditionellen Spielen wie Bierkrug-Stemmen, Wett-Melken und Baumstamm-Sägen. Zu gewinnen gab es Ruhm und Ehre und ein großes Lebkuchen-Herz mit "I mag di", "Fesches Madl" oder "Fescher Bub" darauf. Worte, die man am Ende eines schönen Wochenendes natürlich gerne hört und mit nach Hause nimmt. (pm)+++

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