Polizei sucht Zeugen

Unverantwortlich: Unbekannte legen Betonplatten auf ICE-Schnellbahnstrecke

Links oben im Bild die Aulatalbrücke, dann der Hattenbergtunnel und anschließend die Hattenbachtalbrücke. Rechts der Ortsrand von Niederaula
Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

24.09.2019 / NIEDERAULA - Bislang unbekannte Täter haben am Samstag, 21.09.2019, gegen 13 Uhr, bei Niederaula mehrere Betonplatten auf die Bahnschienen gelegt. Der Lokführer eines ICE sah zwischen der Aulatalbrücke und der Hattenbachtalbrücke mehrere Personen im Bereich der Gleise der ICE-Strecke laufen. Daraufhin wurde die Bundespolizei wegen Personen im Gleis alarmiert.



Um die mögliche Gefährdung der Personen auszuschließen, wurde zunächst das "Fahren auf Sicht" angeordnet. Die eintreffenden Beamten konnten keine Personen in diesem Bereich antreffen. Die Polizisten stellten jedoch fest, dass in diesem Bereich die Beton-Abdeckplatten eines Kabelkanals teilweise zerstört und herausgerissen wurden. Auch auf die Bahnschienen wurden Platten gelegt. Die Strecke wurde in der Zeit von 14:25 bis 14:35 Uhr für Aufräumarbeiten gesperrt.

Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts des "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Hinweis der Bundespolizei: Der Aufenthalt und das Betreten von Bahnanlagen ist generell verboten und zudem lebensgefährlich. Die Gefahr, von Zügen erfasst und getötet zu werden, ist sehr groß. Das kann ins Auge gehen!

Wenn Züge Betonplatten überfahren, zerplatzen diese. Splitter können regelrecht zu Geschossen werden und zu schweren Verletzungen führen. Sollte es im Zusammenhang mit dem Bahnverkehr zu Unfällen oder Behinderungen kommen, sind zivilrechtliche Schadenersatzforderungen auch mögliche Folgen, die dann auf die Verursacher zukommen. Hierzu zählen auch Verspätungsminuten, welche gegebenenfalls in Rechnung gestellt werden können.

Zeugen gesucht! Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter der Telefonrufnummer 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nummer 0800/6888000 oder www.bundespolizei.de zu melden. (pm) +++

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