Erste Moschee in Fulda
Bait-ul-Hamid Moschee: "Liebe für alle, Hass für keinen"
Fotos: Maria Franco
24.09.2019 / FULDA -
Das Warten hat bald ein Ende: Nach sechs Jahren Bauzeit ist die Bait-ul-Hamid Moschee in der Edelzeller Straße in Fulda fast fertiggestellt. "Es soll ein Zeichen von Frieden werden", sagt Masood Ahmad, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Der neue Imam der Gemeinde wird der 24-jährige Ijaz Janjua sein. Er ist in Deutschland aufgewachsen und besitzt pakistianische Wurzeln. Er absolvierte ein islamisches Theologiestudium und lebt seit zwei Wochen in Fulda, um sein zukünftiges Amt anzutreten. Neben Fulda ist der Imam für Neuhof, Bad Hersfeld und Schlüchtern zuständig.
Der Name der Moschee heißt übersetzt das "lobenswerte Haus". Hier wird fünf mal am Tag zu Gott gebetet. Die Predigt beginnt dabei zunächst auf deutscher Sprache. Das durch Spenden finanzierte Gebäude wird von einem 13 Meter hohen Minarett geschmückt und ist auf die Gebetsrichtung nach Mekka ausgerichtet. Die 430 Mitglieder der Gemeinde finden auf zwei Stockwerken Platz, die jeweils 126 Quadratmeter Raum bieten: Die obere Gebetshalle ist für Männer gedacht, die untere für Frauen. Auch gibt es Wasch- und Büroräume sowie eine kleine Bibliothek. "Die Moschee ist eher schlicht gehalten, denn der Fokus liegt auf dem Beten. Anders als in den islamischen Ländern, wird es hier keinen Gebetsruf geben", so der Imam.
Am 03. Oktober ist der "Tag der offenen Moschee". Den ganzen Tag über werden verschiedene Programmpunkte angeboten und Besucher können einen ersten Blick auf die Moschee werfen.
Die offizielle Moschee-Eröffnung findet am 20. Oktober um 17 Uhr in der Orangerie in Fulda statt. Es werden viele Gäste erwartet. Interessenten können sich auf Nachfrage noch anmelden. Ab dem 21. Oktober erhält schließlich jeder die Möglichkeit das fertiggestellte Gebetshaus zu besuchen. (mkf) +++