HSG Großenlüder/H. - VfL Wanfried 29:28

Dimmerling lässt HSG im Hexenkessel jubeln

Matchwinner: Lukas Dimmerling traf mit dem Schlusspfiff zum Sieg für Großenlüder/Hainzell.
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

23.09.2019 / REGION - Was für ein Krimi in der Lüdertalsporthalle: Handball-Landesligist HSG Großenlüder/Hainzell siegte am Sonntagabend gegen den VfL Wanfried mit 29:28 (15:16), feierte einen Erfolg im Spitzenspiel des zweiten Spieltags und landete den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Lukas Dimmerling traf mit dem Schlusspfiff zum viel umjubelten Siegtreffer.


"Das Unentschieden wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen, mit dem Lucky Punch war der Sieg natürlich glücklich", gab Joachim Bug, Trainer der HSG, nach dem Spiel zu. Bug nahm 17 Sekunden vor dem Ende seine letzte Auszeit, es stand 28:28-Unentschieden. Spielmacher Lukas Dimmerling entschied mit einer Einzelleistung quasi mit dem Schlusspfiff das Spiel und markierte den 29:28-Siegtreffer.

Mit zwei Siegen aus zwei schweren Auftaktspielen legte Großenlüder/Hainzell einen furiosen Start in die Saison aufs Parkett, von Ausrufezeichen möchte Bug aber nichts wissen. "Ich habe noch einige Punkte gesehen, in denen wir Luft nach oben haben", sagte der HSG-Trainer und meinte damit vor allem die Anfangsphase im Spiel gegen den Top-Favoriten aus Wanfried. Denn nach 15 Minuten lagen die Hausherren 4:9 zurück.

"Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten und die Angriffe zu schnell abgeschlossen", vermisste Bug die taktische Disziplin. Die Gäste spielten hingegen das, was man von ihnen erwarten konnte und legten einen cleveren und abgezockten Auftritt auf die Platte. "Sie werden bis zum Schluss vorne mitspielen", ist sich Bug sicher. Dass seine Sieben mit zunehmer Dauer besser ins Spiel kam, hatte auch mit manch personeller Änderung zu tun.

Der HSG-Trainer tauschte im Mittelblock aus, um Wanfrieds Neuzugang Pascal Küstner besser in den Griff zu bekommen und verhalf HSG-Neuling Dominik Koch zu seinem Saisondebüt. "Danach standen wir in der Abwehr besser", konstatierte Bug, dessen Mannschaft beim 12:12 durch Henrik Dimmerling (24.) erstmals wieder einen ausgeglichenen Spielstand auf die Anzeigetafel brachte.

Mit der ersten Führung nach dem 2:1 durch Simon Münker (4.) durch Sebastian Peppler (18:17, 36.) war die HSG engültig zurück im Spiel, sah sich nach Djurics Treffer zum 28:26 (58.) aber beinahe wieder auf der Verliererstraße. Mit einem 3:0-Lauf durch Dimmerling, Dominik Malolepszy und erneut Dimmerling verwandelte die HSG-Sieben die Halle in einen wahren Hexenkessel und feierte einen glücklichen Sieg im Spitzenspiel. (the)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

HSG Großenlüder/Hainzell:
Stradtmann, Decher - Sippel, Wehner, L. Münker (1), B. Dimmerling (4), S. Münker (4/2), Malolepszy (5/3), Peppler (4), L. Dimmerling (5), Blinzler (1), Koch (1), H. Dimmerling (4), Kirst.

VfL Wanfried: Degenhardt, Harseim - Milosavljevic (4), Küstner (5), Wunderlich, Ebel (5), Djuric (6/3), Bley, Nemenco (7), Dietzel, Wehr.

Schiedsrichter: Kümpel/Weiser.

Zuschauer: 300.

Zeitstrafen: 1:4 (S. Münker - Küstner, 2x Ebel, Bley).

Spielfilm: 1:0, 2:2 2:5, 4:9, 7:12, 10:12, 13:13, 15:16 (Halbzeit), 18:17, 20:18, 22:20, 23:24, 26:27, 28:28, 29:28 (Endstand). +++

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