Motto: "Teilnahme ermöglichen"

Vorbildlich: Erster Inklusionspreis der Stadt geht an den Polizei-Kinderchor

Die Preisträger des ersten Inklusionspreises der Stadt Fulda
Fotos: Erich Gutberlet

19.09.2019 / FULDA - 2015 wurde Fulda zur inklusivsten Stadt Deutschlands gekürt, denn viele Initiativen bemühen sich vor Ort um die Einbeziehung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Handycaps in die Gesellschaft. Daher hat die Stadt am Mittwochnachmittag in der Aula der Alten Universität zum allerersten Mal einen Inklusionspreis verliehen, der in diesem Jahr unter dem Motto "Inklusion im Alltag -Teilnahme ermöglichen" stand. Platz eins ging an den Polizei-Kinderchor Fulda, der 2011 gegründet wurde, behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen den Spaß am Singen vermitteln will und dafür nun ein Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro erhielt.



"Wir wollen mit diesem Preis die Leistungen und besondere Projekte würdigen", sagte Bürgermeister Dag Wehner. "Es geht um das Recht von Behinderten, ihr eigenes Leben in der Gesellschaft selbst zu bestimmen." Um darauf noch einen größeren Fokus zu legen, habe die Stadt eigens eine Fachstelle für Integration und Inklusion geschaffen. "Wir sind bislang gut aufgestellt, haben aber noch einen langen Weg vor uns", so Wehner.

Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle sind Daniela Drilling, Antje Freudling, Vera Link, Birgit Dabringhausen und Lena Müller, die die Preisverleihung organisiert haben. Neun Bewerber habe es gegeben, so Birgit Dabringhausen vor der Veranstaltung im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, zwei davon seien aus dem Landkreis Fulda gekommen. Neben dem ersten und dem zweiten Platz (750 Euro Preisgeld) habe man noch zwei dritte Plätze vergeben (jeweils 500 Euro Preisgeld).

Letzteren teilten sich die Musikschule Ebert, die jüngst in Hainzell das Musical "Im Land der bunten Farben" mit gesunden und behinderten jungen Leuten aufführte, sowie die Interessengemeinschaft Barrierefreies Fulda, dessen Sprecher Hanns-Uwe Thele in Richtung Bürgermeister Wehner feststellte, "dass es noch viel Potential gibt, wo der Magistrat uns noch mehr unterstützen könnte".

Platz zwei ging schließlich an den Verein "Jeder ist anders - Inklusionssport", der in diesem Jahr bereits zum neunten Mal den Fulda-Cup ausrichtete, ein Fußball-Schülerturnier mit Spielern aus 14 Schulen. - Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von einem Percussion-Quartett der Musikschule Fulda unter der Leitung von Klaus Schenk. Mit dabei: Lea Widmer, die selbst eine Sehbeeinträchtigung hat. Nach der letzten Zugabe gab es einen Umtrunk mit Imbiss. (mw) +++


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