Spieltag zwei in der Handball-Landesliga

Spitzenspiel in Großenlüder - TGR und HSV vor schweren Aufgaben

Auf Henrik Dimmerling (r.) und die HSG Großenlüder/Hainzell wartet das Spitzenspiel gegen Wanfried.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

19.09.2019 / REGION - Zweiter Spieltag in der Handball-Landesliga. Während der Hünfelder SV und die TG Rotenburg nach ihren Niederlagen einen Fehlstart abwenden wollen, steigt in Großenlüder das Spitzenspiel zwischen der HSG und dem VfL Wanfried. Auch der TV Hersfeld möchte den Start vergolden.

Hünfelder SV - MSG Körle/Guxhagen (Samstag, 18:30 Uhr)



Nach der Niederlage in Twistetal zum Auftakt erwartet der HSV zum ersten Heimspiel der Saison die Spielgemeinschaft aus Körle und Guxhagen, die ihren Auftakt gegen Aufsteiger Eschwege erfolgreich gestaltete. Hünfelds Trainer Holger Hölzinger war mit ein paar Tagen Abstand nicht mehr ganz so unzufrieden wie direkt nach dem Spiel, hatte aber dennoch einige Punkte, die verbessert werden müssen, ausgemacht.

"Wir müssen taktisch disziplinierter spielen, schneller umschalten und vorne Chancen konsequent erarbeiten und dann auch nutzen", gibt Hölzinger die Marschroute für den Auftakt vor eigener Kulisse vor. Gerade im schnellen Spiel nach vorne hat der HSV-Trainer einiges vermisst und das auch zum Gegenstand der Trainingsarbeit unter der Woche gemacht. "Das Umschalten beginnt aber im Kopf, vom reinen Tempo sind wir schnell genug", gibt der Hünfelder Trainer zu Bedenken.

Die MSG schätzt Hölzinger als spielstarken Gegner ein, der viel über das Tempospiel kommt, aber auch mit Spielwitz überzeugt und über den einen oderen Individualisten verfügt. "Das ist eine Mannschaft, die man garantiert im oberen Tabellendrittel sehen wird", meint Hölzinger. Nichts desto trotz will der HSV das erste Heimspiel erfolgeich gestalten und seine dürftige Heimbilanz aus dem Vorjahr ausbauen.

TV Hersfeld - HSG Twistetal (Samstag, 18:30 Uhr)

Am vergangenen Samstag bezwang der TV Hersfeld die TG Rotenburg und bescherte damit Trainer Christian Weiß den perfekten Einstand in die neue Landesligasaison. Er selbst bewertete diesen Derbysieg nicht über: "Es war ein wichtiger Sieg, mehr nicht, auch wenn es ein Derby war." Mit der Leistung seiner Mannschaft ist er zufrieden. Die erste Halbzeit lief, so Weiß, sehr gut.

Eine Halbzeit ist aber nicht genug, in der Liga müsse jedes Team 60 Minuten fokussiert sein und ihre Leistung auf die Platte bringen. Beim nächsten Gegner könnte diese Gefahr lauern: die HSG Twistetal gastiert in der Geistalhalle. Eine junge, hungrige und dynamische Mannschaft, die nicht zu unterschätzen sei. "Twistetal hat sich im vergangenen Jahr nochmal verbessert, es wird alles andere als ein Selbstläufer" stellt Weiß klar.

"Die Mannschaft muss Entschlossenheit zeigen, sonst wird es ganz schwer gegen ihr schnelles Spiel zu bestehen. Schlafmützigkeit ist am Samstag nicht erlaubt" appelliert der Coach. Was ihm ein wenig Sorgen bereitet, sind die Fragezeichen von drei Spielern. "Ob Michal Krause, Mark Förtsch und Sven Wiegel auflaufen können, wird sich erst noch zeigen." Weiß ist aber froh, dass wenigstens Kreisläufer Hristijan Remenski fit ist. Man darf am Samstag gespannt sein, ob Weiß der perfekte Einstand gelingt oder ob sein erster Heimerfolg warten muss.

HSG Großenlüder/Hainzell - VfL Wanfried (Sonntag, 17 Uhr)

Die Saison ist noch jung, hat aber bereits am zweiten Spieltag ein echtes Spitzenspiel zu bieten. Der große Favorit auf die Meisterschaft, der VfL Wanfried, gastiert beim Geheimfavoriten, der HSG Großenlüder/Hainzell. Beide Mannschaften starteten mit einem Erfolg in die neue Runde. Während Wanfried die Pflichtaufgabe gegen Aufsteiger Zierenberg souverön löste, kam die HSG zu einem überraschend deutlichen Sieg in Baunatal.

"Am Anfang weiß man nie, wo man steht. Deswegen war es umso wichtiger, mit so einem Ergebnis zu starten", sagt HSG-Trainer Joachim Bug, der in Baunatal noch verhindert war und nun sein Saisondebüt gibt. Gegen Wanfried erwartet Bug eine weitere Standortbestimmung und hofft, weiteren Aufschwung zu bekommen. "Wenn du mit zwei Siegen über solche Gegner startest, kann dir das ganz viel Auftrieb geben."

Dafür gelte es aber vor allem, Wanfrieds Achse um Rückraum und Kreisläufer in den Griff zu bekommen. Zudem fordert Bug 60 Minuten Vollgas-Handball. "Wir müssen das Tempo hochhalten. Ich denke, darüber kann man Wanfried knacken", spielt Bug auf die Tatsache an, dass der VfL zwar über eine hohe Qualität verfügt, aber nicht mehr die jüngste Truppe auf der Platte stehen hat.

TSG Dittershausen - TG Rotenburg (Sonntag, 17:30 Uhr)

Die TG Rotenburg erwartet am kommenden Sonntag einen ganz schweren Brocken, denn das Team von Trainer Robert Nolte gastiert bei der TSG Dittershausen. Durch die unglückliche Derby-Pleite gegen den TV Hersfeld im letzten Spiel wollen die Rotenburger Wiedergutmachung betreiben. "Dittershausen hat eine ganz starke Mannschaft. Mit Christian Siebert und Yannik Langemann haben sie sich hervorragend verstärkt. Das wird eine Herkulesaufgabe", betont Nolte. "Die Punkte müssen wir uns wo anders holen“, fügt der Trainer hinzu.

Für die TG Rotenburg gilt es besonders einen Fehlstart zu vermeiden, da so das neu formierte Team sofort unter Druck geraten würde. Um die Niederlage vom letzten Wochenende vergessen zu machen und das Punktekonto aufzubessern, peilen die Handballer der TG natürlich die Überraschung an. 

Ein wenig Sorge bereiten Trainer Nolte die angeschlagenen Jan-Oliver Holl und Tomislav Balic, da noch nicht sicher ist, ob beide mitwirken können. Sowohl Holl als auch Balic haben eine wichtige Rolle in der Mannschaft inne, wodurch das mögliche Fehlen ein herber Schlag für die Rotenburger wäre. Schließlich kann die TG ohne große Erwartungen in das Spiel am Sonntag gehen und dabei hoffen, etwas Zählbares mitzunehmen. (the/Max Rimkus) +++

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