Trainer-Knaller perfekt
Wasserball-Legende Raul de la Pena übernimmt die Wasserfreunde
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)
17.09.2019 / FULDA -
Der Trainer-Knaller ist perfekt: Raul de la Pena, ehemaliger Wasserball-Nationalspieler, übernimmt den Zweitligisten Wasserfreunde Fulda. Dass der 53-Jährige in der Domstadt anheuert, war seit Juli und der mündlichen Zusage de la Penas absehbar, nun ist der Coup perfekt. Am Montagabend stellten die Fuldaer ihren neuen Trainer im Sportbad Ziehers vor.
Raul de la Pena folgt auf Tarek Bary, der in den letzten beiden Spielzeiten als Spielertrainer den Zweitligisten trainiert hatte und sich nun wieder voll auf seine Rolle als Spieler konzentrieren kann. Der 53-jährige de la Pena ist eine Größe im Wasserball, nahm 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Atlanta (USA) teil.
Mit den Wasserfreunden Spandau wurde er sechs Mal Deutscher Meister, kann auf über 300 internationale Spiele zurückblicken. Zuletzt war de la Pena, der auch für Würzburg und Wuppertal spielte, in Mexiko Nationaltrainer im Juniorenbereich. Nun kehrt der ehemalige Ausnahmespieler nach Deutschland zurück und sorgt mit seinen Engagement in Fulda für den Trainer-Knaller des Jahres.
"Wenige Wochen bevor wir alles klar gemacht haben, hat Raul ein monetär besseres Angebot aus der Schweiz bekommen. Ich habe ihm erklärt, was das bedeutet und ihm die Unterschiede erläutert. Nach 20 Minuten war er schließlich überzeugt", sagt Kaiser und muss schmunzeln. Mit der Ankunft Anfang September waren letzte Zweifel am Engagement de la Penas ausgeräumt.
Wann genau die Wasserfreunde mit ihrem prominenten Trainer in den Spielbetrieb einsteigen, steht noch nicht fest, Auftakt wird aber wohl Mitte November sein. Für Zielsetzungen sei es noch zu früh, doch der 53-Jährige hat den talentierten Nachwuchs im Blick. "Ich sehe hier viele junge Leute. Ich habe in Mexiko nicht nur Männer- sondern auch Jugendmannschaften trainiert. Wenn alle mitziehen, können wir viel Spaß haben", sagt Raul de la Pena. Und auch der Verein dürfte nach den letzten Jahren im Mittelfeld der zweiten Liga auf bessere Zeiten hoffen - und hat dafür eine wahre Legende des Wasserballs verpflichtet. (Tobias Herrling) +++