Ideenreicher Feuerwehrmann
Laubbläser zum Löschgerät umfunktioniert - mit großer Wirkung
Foto: privat
06.11.2019 / SCHENKLENGSFELD -
Ein Gerät hatte er da schon länger im Blick, einen sogenannten Laubbläser, der auch von Obstbauern zum Spritzen gegen Schädlinge ihrer Obstplantagen eingesetzt wird. Dazu musste er nur eine kleine technische Änderung der Verwirbelungsdüse im Endrohr vornehmen und schon kann der Laubbläser als kleines Löschgerät eingesetzt werden. In den Kunststofftank auf dem Gerät können 14 Liter Wasser eingefüllt werden und er wird mit einem Zweitaktmotor angetrieben. Das Gerät verbraucht vier Liter Wasser pro Minute und kann circa drei bis vier Minuten eingesetzt werden, bevor wieder Wasser aufgefüllt werden muss. Eine Wassertankfüllung reicht damit für eine rund 50 Quadratmeter große Brandfläche.
Durch die Verwirbelung von Wasser und Luft ist ein beginnender Stoppelfeldbrand, Flächenbrand oder Bahndammbrand schnell abgelöscht, siehe Video. Auf keinen Fall soll das „Kleinlöschgerät“ Tanklöschfahrzeuge oder sonstige Löschfahrzeuge ersetzen, die gehören immer als Erstes an die Einsatzstelle. Das Kleinlöschgerät ist nur zur Unterstützung bei oben aufgeführten Einsatzlagen gedacht und sorgt bei einem Kleinbrand in Feld und Flur für eine große Löschwirkung, ohne dass viele Schläuche verlegt werden müssen. Leider hat der Laubbläser für den Einsatz bei der Feuerwehr keine DIN-Norm und es dürfte schwierig sein, dass ein solches Gerät in absehbarer Zeit oder überhaupt genormt wird. Der praktische Nutzen wird im Video zu diesem Bericht eindrucksvoll unter Beweis gestellt. (Gerhard Manns) +++