"Stalkern das Handwerk legen"
Stalking-App wird am Samstag dem hessischen Innenminister vorgestellt
Fotos: Kevin Kunze
05.09.2019 / FULDA -
Jedes Jahr gibt es schätzungsweise 200.000 bis 300.000 Stalking-Fälle in Deutschland, dabei ist die Dunkelziffer noch deutlich höher. Mit einer vom "Weißen Ring" entwickelten "No Stalk App" soll es den Betroffenen nun leichter gemacht werden, Beweise zu generieren und zu sichern. Die App besteht aus verschiedenen Modulen, die Opfer können mit einem persönlichen Code festlegen, ob die Polizei auf die Daten zugreifen kann. Auch vor Gericht können die gesammelten Daten verwendet werden.
Mit einer lückenlosen Dokumentation durch die verschiedenen Module kann die momentan winzige Aufklärungsrate von einem Prozent in Stalking-Fällen deutlich verbessert werden. In der App kann der Nutzer zwischen einzelnen Kacheln wählen, wie die betroffene Person, die Beweise sichern möchte. Möglich sind neben Fotos, Videos auch Audiodateien. Die Dateien werden dabei auf einen sicheren Server geladen. Nachdem der Nutzer damit einverstanden ist, darf die Polizei die Dateien nutzen. Auch eine direkte Verbindung zur Polizei oder einer Kontaktperson ist machbar. Zudem kann man auch im Notfall einen Alarmton antippen, der den Angreifer abschrecken soll.