Goodbye Elterntaxi

ACE-Aktion an der Fuldatal-Schule in Friedlos

Goodbye Elterntaxi
Foto: ACE

04.09.2019 / LUDWIGSAU - Das vermeintlich schnelle, sichere und sogenannte „Elterntaxi“ sorgt allmorgendlich vor Schulen für Verkehrschaos und erhöhte Unfallgefahr. Riskante Wendemanöver sowie das Parken auf Fahrrad- und Fußwegen gefährdet vor allem zu Fuß gehende Roller oder radfahrende Kinder. Auch das schnelle vorbeifahren von „Elterntaxis“ an haltenden Schulbussen, die den Warnblinker eingeschaltet haben, sorgt für eine große Gefahr für aus und einsteigende Schüler. Hinzu kommt, dass für den mit dem „Elterntaxi“ zur Schule kutschierten Nachwuchs die zu erlernende Verkehrskompetenz und gesunde Bewegung auf der Strecke bleiben.

15. bundesweite ACE-Aktion



Ist der Fußweg kurz genug, sollte er aus Sicht des Auto Club Europa (ACE) auf jeden Fall selbständig aktiv zurückgelegt werden. Hier setzt die 15. bundesweite ACE-Aktion zur Verkehrssicherheit „Goodbye Elterntaxi“ an. Am Dienstag waren zwischen 7:15 Uhr und 8:15 Uhr Ehrenamtliche des ACE-Kreises in Nordhessen-Ost an der Fuldatal-Schule in Ludwigsau-Friedlos, Kreis Hersfeld-Rotenburg, um den morgendlichen bring Verkehr vor den Schulen ins Visier zunehmen und die Einhaltung der Straßenverkehrsregeln zu dokumentieren.

Wird auf dem Fußweg, Radweg oder einem Zebrastreifen geparkt? Halten Eltern in der zweiten Reihe oder im Halteverbot, um ihre Kinder schnell aussteigen zu lassen? Oder wird Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer genommen, auf den nächsten freien Parkplatz gewartet oder sogar an einer Elternhaltestelle einige Meter entfernt von der Schule geparkt? Während des Aktionstages erheben die ehrenamtlichen ACE-Aktiven, wie die Verkehrssituation vor den Schulen im konkreten Fall aussieht und appellieren an alle Familien mit Kindern im Grundschulalter, das „Elterntaxi“ möglichst stehen zu lassen.

Mit dem Ratgeber „Besser ankommen - Laufend lernen“ sensibilisieren die Kolleginnen und Kollegen des ACE zudem Eltern, Lehrer und kommunalpolitische Vertreter vor Ort für die Unfallgefahr durch „Elterntaxis“ und die Vorteile der aktiven Alternativen und die sind, zu Fuß gehen, Rad oder Roller fahren. Denn egal wie weit der Weg zur Schule ist, die letzten 500 Meter können in jedem Fall eigenständig zurückgelegt werden.

Bei der Aktion dabei waren vom ACE Volker Schork Regionalbeauftragter Club Hessen, Jürgen Gerlach, Vorsitzender des ACE-Kreises Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner und sein Kollege Heinrich Reinmüller aus Friedewald. Vom Lehrerkollegium waren die Schulleiterin Anne Blohm, deren Stellvertreterin Sandra Kobsch, sowie die Lehrerin Isabel Marder, die Initiatorin dieser ACE Aktion dabei. Weitere Beobachter waren vom Elternbeirat der Vorsitzende Heinrich Martens, der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, Reinhold Bleß und vom Ordnungsamt der Gemeinde Ludwigsau, Matthias Kranz.

Die drei ACE Männer hielten alles schriftlich fest und präsentierten OSTHESSEN|NEWS nun das Ergebnis der Aktion: Von 33 Fahrzeugen hielten 25 fehlerfrei, zwei hielten in der zweiten Reihe, zwei auf dem Gehweg und vier in der Einfahrt zur Schule. Zusätzliche Gefahren durch Rückwärtsfahren wurde dreimal festgestellt und durch wenden zweimal. 21 Kinder stiegen richtig auf der Gehwegseite aus und sieben Kinder zur gefährlichen Fahrbahnseite. (Gerhard Manns) +++

X